Wie angekündigt berichte ich über die Inspicon und natürlich zeige ich dir, wie ich ayurvedisch und yogisch für mich gesorgt habe, um in all dem Stress eben stressfrei zu werden. Keep Shyneying!

Heute gibt es einen Rückblick auf Ostern. Ich möchte dich zum Pausieren bewegen und natürlich bewusst zu atmen. Und außerdem erzähle ich dir von meinem Highlight des ersten Halbjahres 2019 und woran ich gerade so arbeite! Du kannst gespannt sein! Keep Shyneying!

Von EU-Richtlinien und Uploadfiltern

In dem heutigen Artikel nehme ich eine persönliche Stellung zu einem aktuellen und zugegebenermaßen politischen Thema. Aber einem Thema, das mir nicht nur sehr wichtig ist, sondern mich und mein Business direkt betrifft. Zum Beispiel könnten die Interaktionen zwischen dir und mir, die ich bereits begonnen habe und vieles, das ich derzeit plane, davon beeinflusst werden. Ich möchte aber nicht nur dazu Stellung nehmen, sondern dir meine Antworten dazu aufzeigen. Ayurveda und Yoga werden meinen Weg erklären.

Das Thema

Eigentlich hatte ich ein ganz anderes Thema geplant und eigentlich halte ich mich eher zurück, in meinem Blog oder meinem Podcast politisch zu werden.Aber heute kann ich nicht anders! Dieses Thema ist zwar politisch, aber dennoch ist es ein ganz gutes Beispiel aus unserem digitalen Alltagsleben. Ich habe dir ja gesagt, dass ich dir zeige, wie man das jahrtausende alte Wissen aus Ayurveda und Yoga in unseren modernen und hektischen Alltag integrieren kann.

Zunächst beschreibe ich das Problem. Nachdem ich dir verschiedene Perspektiven und Reaktionen vieler Menschen beschreibe, gehe ich darauf ein, was meine Reaktion war.

Du kannst erkennen, wie ich diesem Problem ayurvedisch und yogisch begegne.

Das soll dir einerseits zeigen, dass Ayurveda und Yoga nicht staubtrockene Theorie sind, sondern dass man Ayurveda und Yoga auf alles anwenden kann, was uns begegnet.

Ich möchte dir damit den Weg und den Zugang ebnen, Ayurveda und Yoga kennenzulernen und zu verstehen, dass Ayurveda mehr ist als Ernährung und Stirnölguss und dass Yoga mehr ist als sexy Turnübungen oder esoterisch mit Räucherstäbchen zu wackeln.

 

#artikel13/17 #artikel11 #uploadfilter

Tja – nun ist es leider soweit. Das EU-Parlament hat mit Mehrheit dafür gestimmt und zwar ohne Streichungen einzelner Artikel. Ich bin nicht nur inhaltlich tief enttäuscht, sondern auch über den Umgang einiger Politiker und Sprecher. Es geht schon lange nicht mehr nur um Urheberrecht, denn dieses Recht zu stärken, da sind sich die meisten wohl einig. Eher geht es um kaum vorhandene Kommunikation, wenig Transparenz. Spätestens, als Widerstand aus er Bevölkerung aufkam, hätten sie einfach das Gespräch suchen und Erklärungen abgeben sollen.

Stattdessen wurde den Kritikern mit Diffamierungen und Beleidigungen begegnet. Menschen wurden als „Mob“ und als „Bots“ abgestempelt. Demonstranten wurde unterstellt, sie seien gekauft worden und es ginge ihnen nicht um Demokratie.

Diese trumpschen Stilmittel der Rhetorik finde ich sehr verwerflich und geben ein Armutszeugnis von den Menschen, die eigentlich das Volk vertreten, über Hintergrundwissen verfügen und dem Volk komplexe Sachverhalte erklären sollten.

 

Schlimmer geht’s immer

Wenn man denkt, schlimmer geht’s nimmer – kommt es dann doch noch schlimmer.

So wurde zunächst die Richtlinie verabschiedet, inklusive der Artikel 11, 13 bzw. neu dann 17. Aber um das noch zu toppen wurde kurz nach der Abstimmung bekannt, dass einige Politiker angeblich versehentlich zugestimmt haben, aber eigentlich gegen Uploadfilter waren. Hätten sie also korrekt abgestimmt, wäre die Richtlinie nicht durchgekommen. WHAT???

Wie kann man in solch einer hitzigen und medial präsenten Abstimmung versehentlich abstimmen? Nun, ich denke, dass das nur „Politik“ ist. Das sind irgendwelche Fäden, die gezogen worden sind, dass den Medien etwas zugeworfen wurde. So haben die Politiker vielleicht zum Ende etwas versöhnlicher werden wollen. Nach dem Motto ‚ahhh, schade. Es hätte fast geklappt. Aber nun haben wir die Richtlinie. Trotzdem gut, dass ihr alle aktiv geworden seid und demonstriert habt‘.

Diese Interpretation ist die netteste, die mir einfällt. Alles andere würde eher Wut und noch Schlimmeres auslösen. Beispielsweise könnte ich auch von einer unglaublichen Dummheit dieser Politiker ausgehen. Oder dass es gelogen war. So oder so steigern sie ihre Glaubwürdigkeit nicht, sondern stärken die Populisten und Nationalisten, die die EU an sich abschaffen wollen. Denn man könnte den Eindruck bekommen, dass die Politik eher mit den Lobbyisten klüngeln. Dass die „Stimme des kleinen Mannes“ nichts wert ist.

Die Menschen, die an die europäische Gemeinschaft und an Demokratie glauben, vielleicht auch am 25. Mai wählen wollten- diese Menschen so dermaßen vor den Kopf zu stoßen, halte ich ehrlich gesagt für nicht vertretbar, nicht nachvollziehbar. Das ist einfach unfassbar! Von Wahl zu Wahl gehen scheinbar immer weniger Menschen zur Wahl. Wie viele Millionen Euro werden kurz vor den Wahlen ausgegeben, um die Menschen doch noch zu mobilisieren, sie doch noch davon zu überzeugen, eben wählen zu gehen. Doch mit solch Vorgehensweisen brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn die Menschen zu Hause bleiben oder ihre Stimme den „falschen“ Parteien geben, allein aus Protest oder die „etablierten Parteien“ abzustrafen.

Ich sage nicht, dass das die richtige Reaktion ist. Nur wäre es eben auch nicht überraschend. Nun wurde die Richtline also durchgewunken und die Unsicherheit in der Bevölkerung ist groß.

 

Reaktionen

Viele Menschen haben Angst davor, dass die neue Richtline das Ende des Internets ist, zumindest das Ende der Online-Welt so wie wir sie alle kennen.

Zwar muss sie noch in nationales Recht gewandelt werden, jedoch kommt man an der Sache an sich nicht mehr dran vorbei.

Während sich ein Axel Voss selbst feiert, beteuern Juristen mit fragenden Gesichtern, dass die Richtlinie juristisch umstritten ist und die Konsequenzen nicht absehbar sind. Wütende IT-Spezialisten fühlen sich weder gehört noch verstanden, sie versuchen unentwegt der Politik zu erklären, dass die Technik heute noch nicht soweit ist, die Ideen der Artikel effizient umzusetzen.

Man steht fassungslos daneben, wenn diejenigen, die entscheiden, sich scheinbar nicht etwas Wissen zu der umfassenden und weitreichenden Thematik angeeignet haben. Wenn sie sich anscheinend nicht kritisch und vielleicht auch nicht weiter damit beschäftigt haben, als an der Fassade zu kratzen.

Dieses mehrdimensionale Problem löst also verschiede Reaktionen in den Menschen aus. Vieles rutscht dabei ins Negative. Um dem etwas entgegenzusetzen, zeige ich dir, wie ich damit umgehe.

Meine Antwort:

Don‘t panic – just breath!

Ich bin nicht dafür, unnötig Panik zu verbreiten.
Niemand weiß, wie genau das Gesetz in den nächsten zwei Jahren nun national umgesetzt wird. Niemand schließt sowohl die Befürworter als auch die Gegner ein, sowohl die Politiker als auch das Volk.

Nach dem ersten Schock schlägt bei vielen Menschen die Stimmung um. So manch einer plant, aus Protest die Politiker bei der EU-Wahl abzustrafen. Das halte ich auch nicht für klug, denn wenn wir Wähler aufhören, uns durch unsere Stimme Gehör zu verschaffen und mit zu gestalten, dann kann es meiner Meinung nach nur schlimmer werden und außerdem darf man sich dann nicht mehr beschweren!

Andere verfallen in Schockstarre und wollen erst dann wieder aufwachen, wenn bekannt wird, wie die Richtlinie in nationales Gesetz umgewandelt wird und was das dann tatsächlich für den Einzelnen bedeutet.

Manche sind sehr wütend, fühlen sich machtlos, hilflos, unverstanden.

Aber von dem Ende des Internets zu sprechen halte ich für übertrieben.

Nun möchte ich dir zeigen, wie ich mit der Thematik umgehe:

  1. Wissen aneignen
  2. Den Kopf nicht in den Sand stecken
  3. In mich hinein fühlen
  4. Meinen inneren Stressoren Adieu sagen
  5. Mich antagonistisch zurück zu mir holen
  6. Ayurveda
  7. Yoga

   1. Wissen aneignen

Um reflektiert mit dem Thema umgehen zu können, muss ich mir Wissen aneignen. Hierzu benötige ich Informationen. Diese Informationen sollten nicht nur von der Seite kommen, die mir sympatischer ist, mit der ich D’accord gehe. Die einseitige Kritik allein bringt mich nicht weiter.

Somit ist es auch wichtig, dass ich mir die Argumente der Politiker und Befürworter anhöre. Wichtig hierbei ist, den inneren Widerstand loszulassen und sich dafür zu öffnen, dass es eine gemeinsame Lösung geben kann. Nur wenn man beide Seiten kennt, kann man einen Weg finden, der für beide gangbar wird.

Also: Informationen sammeln, Wissen aufbauen, gut beobachten und sich für eine Lösung öffnen!

 

  1. Den Kopf nicht in den Sand stecken

Naja, ich bin eine Optimistin, durch und durch. Nichts im Leben ist nur gut oder nur schlecht. In meiner Erfahrung waren die „schlechten“ und anstrengenden Phasen meines Lebens am Ende die, die mich geformt, geprägt haben und an denen ich gewachsen bin. In einer neuen schweren Situation die Einstellung zu entwickeln, dass das Ganze hier einen guten, einen positiven Sinn hat – das ist zwar nicht immer easy, aber ich bin zutiefst davon überzeugt.

Und das wende ich in meinem Alltag an. Auch in diesem Fall. Denn obwohl die ganze Problematik nicht mein persönlichstes Privatleben betrifft, sondern alle Menschen in der EU, wende ich es an. Wie gesagt – nichts im Leben ist nur gut oder nur schlecht!

Also, nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern hoch erhobenen Hauptes gerade aus weiter laufen!

 

  1. In mich hineinfühlen

Wenn ich die Medien und Sozialen Medien verfolge, dann lese und spüre ich vieles bei den Menschen: Wut, Ernüchterung, Hilflosigkeit, Aggression, Fassungslosigkeit und so weiter.

Es ist leicht, auf dieser allgegenwärtigen negativen Welle mit zu schwimmen. Und man fühlt Gemeinschaft, die man vielleicht vorher nicht gefühlt hat. Dadurch fühlt man sich nicht allein.

Aber es ist sehr wichtig, in sich hinein zu spüren! Losgelöst von dem, was von außen an mich herangetragen wird. Spüre ich tatsächlich in mir Wut, Ernüchterung, Hilflosigkeit, usw.? Oder schwappt das zu mir über? Und wenn dem so wäre – spüre ich es permanent oder nur in den Momenten, wenn ich den nächsten Artikel lese oder das nächste Video schaue?

Was macht das alles mit mir?

Ich habe mich gefragt, was ICH fühle. Und warum ich das so fühle. Was macht das mit mir? Was kann ich konkret tun, damit ich mich besser fühle?

Beispielsweise habe ich

a) Vertrauen in die Politik ein Stück weit verloren.

b) das löst Verunsicherung in mir aus, denn diese Menschen bestimmen, wie wir alle leben. Sie nehmen Einfluss auf konkrete Teile meines alltäglichen (Berufs)lebens, ohne dass ich den Eindruck habe, dass sie wissen, was sie da tun.

c) Mir kommen komische Gedanken, bei den Konsequenzen und nächsten Entscheidungen

d) Ich spüre, wie sich mein Bauch, Nacken und Schultern anspannen

e) Wenn ich über die unklaren Folgen nachdenke, atme ich flacher

So kann ich also feststellen, dass ich mich nicht gut fühle. Wenn ich in mich hinein horche, dann spüre ich auch körperlich verschiedene Reaktionen, die ich nicht gebrauchen kann, in einem glücklichen Leben.

Also: gut in sich selbst hineinspüren, unterscheiden, welche Gedanken und Gefühle meine eigenen sind und nicht von außen kommen. Das, was ich entdecke nur feststellen, nur wahrnehmen. Ganz ohne Bewertung oder Vorwurf!

 

  1. Meinen inneren Stressoren Adieu sagen

Sobald ich klarer sehe und klarer formulieren kann, wie ich mich fühle, kann ich dem konstruktiv begegnen, damit es mich nicht stresst und mich nicht herunterzieht.

Bevor ich dir konkrete Schritte aufzeige, möchte ich dir etwas Grundsätzliches auf den Weg geben:

Ich habe mich aktiv und bewusst DAFÜR entschieden, dass das Leben schön ist.

Dass alles gut ist, was in meinem Leben geschieht. Wie es geschieht, wo, mit wem, in welchem Zusammenhang, alles hat einen positiven Sinn. Unabhängig davon, ob ich den Sinn sofort, später oder gar nicht erkenne.

Es ist eine bewusste Entscheidung, dass ich glücklich bin. Damit erhöhe ich das, was mich glücklich macht und reduziere das, was mich schwächt. Ich spüre negative Energie und lasse nicht zu, dass sie sich lange Zeit in mir und meinem Körper manifestiert.

Also: Immer in sich selbst hinein horchen, erkennen, was stresst und schwächt. Versuchen, den Lerneffekt mitzunehmen und dann die Stressoren wieder loszuwerden. Aber sanft, liebevoll und dankbar.

 

  1. Mich antagonistisch zu mir zurückholen

Antagonistisch zu mir zurückholen- was meine ich damit? Wenn ich geschwächt bin, dann mache ich Dinge, die mich wieder stärken. So weit klar und logisch? Denkste!

Denn die meisten Menschen machen in solch einer Situation (teils wider besseren Wissens) Dinge, die sie weiter schwächen, statt zu stärken. In den Hollywood-Filmen wird uns immer öfter gezeigt, wie wir mit Stresssituationen und Liebeskummer umgehen sollen, und es verändert sich tatsächlich im Verhalten der Menschen. So wird gezeigt, dass man sofort zur Zigarette greift, 2 Flaschen Rotwein trinkt oder einen Eimer Ben & Jerrys Eiscreme löffelt.

Auch wenn man es nicht ins Extrem praktiziert – du verstehst die Richtung, die ich meine.

Also: Stattdessen antagonistisch auf sich zu achten hieße, bewusst und achtsam etwas zu essen und zu trinken, das uns stärkt, das uns guttut. Sich auf sich selbst zu konzentrieren, liebevoll und sanft.

 

  1. Ayurveda

Ayurveda handelt und behandelt meist antagonistisch. So wird unser gesamtes System harmonisiert statt neue Krankheiten auszulösen.

Ich gebe dir ein Beispiel:
Wenn ich über das Abstimmungsergebnis des EU-Parlaments wütend bin, dann treibt es das Pitta, das Feuer in mir hoch. Wenn ich bereits Pitta-Erkrankungen oder Symptome habe, wie Entzündungen oder Hautprobleme, dann werden diese sich verstärken. Toppen kann ich diese Wut und damit auch meine Pitta-Probleme, in dem ich das Pitta zusätzlich anheize, zum Beispiel durch Zigaretten oder Alkohol.

Antagonistisch könnte ich vielmehr darauf schauen, mein überschüssiges Pitta zu besänftigen. So kann ich Buttermilch trinken oder Haferbrei essen oder mir einen leckeren Smoothie machen.

Also: etwas zu sich nehmen, das sein Pitta reduziert und zudem sein Kapha erhöht. Dadurch wiederum sich selbst wieder erden und die eigene innere Kraft stärken.

 

  1. Yoga

Im Hier und Jetzt sein

Wenn ich Ängste über die Konsequenzen der EU-Abstimmung habe und was das alles für mein Business bedeutet, dann befinden sich meine Gedanken in der Zukunft, verbunden mit negativen Gefühlen, wie Angst und Unsicherheit.

Spüre ich hingegen Wut über die Abstimmung, über einzelne Aussagen von Politikern, so befinden sich meine Gedanken in der Vergangenheit, wiederum gekoppelt mit negativen Gedanken.

Jedoch kann ich die Vergangenheit nicht ändern. Zunächst muss ich akzeptieren, was ist.

Die Zukunft ist noch nicht. Und sie kann nur schlecht werden, wenn ich jetzt, in der Gegenwart nicht bin. Denn wenn die Gedanken entweder in der Vergangenheit oder der Zukunft schwirren, dann sind sie nicht im Hier und Jetzt. Gedanken sind Energie. Und nur im Hier und Jetzt kann ich das Morgen erschaffen. Das sollte ich bewusst tun und nicht versäumen.

Ich kann natürlich beobachten, kann durch E-Mails an Abgeordnete meine Meinung kundtun, kann Petitionen unterschreiben und einiges mehr. Ich bin nicht der Überzeugung, dass wir nichts tun können oder in Schockstarre verfallen sollten. Wir sollten uns und unseren Geist flexibel halten, so können wir kreativ werden und neue Wege und Lösungen finden.

 

Sanft und liebevoll

Die Methoden im Ayurveda und Yoga sind sehr sanft und liebevoll. So ist es wichtig, auch mit sich selbst sanft und liebevoll umzugehen. Das ist jedoch nicht der Fall, wenn ich ständig mit einer geballten Faust in der Tasche herumlaufe.

Also: gehe sanft mit mir um, wenn es mich kümmert, wie es in mir aussieht. Dass ich achtsam schaue, was in mir los ist und gut für mich sorge.

 

Ahimsa – Gewaltlosigkeit

Im Yoga oder genauer gesagt im achtgliedrigen Pfad nach Patanjali sprechen wir von Yama – das sind Aspekte, die wir nicht tun sollten. Ahimsa- Gewaltlosigkeit gehört dazu. Auf Gewalt zu verzichten, hat viele Gesichter. Sowohl anderen gegenüber sollen wir keine Gewalt ausüben als auch uns selbst gegenüber.

Schauen wir uns als Beispiel der Wut über die Abstimmung an:

Einerseits sollen wir unsere Wut nicht unterdrücken. Denn das ist im höchsten Maße autoagressiv, das bedeutet, dass diese unterdrückte Wut uns selbst schädigt.

Andererseits soll sich die Wut nicht gewaltsam und destruktiv ausdrücken. In den Social Media ist es leider sehr einfach geworden, verbal Gewalt auszuüben. Die sogenannten Hater schreiben teils menschenverachtend und schaukeln sich gegenseitig hoch, ohne eine Lösung vorzuschlagen oder zuzulassen. Im Übrigen wirkt auch Hass autoaggressiv.

Also: übe keine Gewalt aus – weder körperlich noch verbal, weder an dich gerichtet, noch an andere!

 

Atme und lass los

Verliere dich nicht im Außen! Die Wut über Politiker, die Angst über die Konsequenzen – all das betrifft mich zwar direkt. Aber nicht in meiner Person.

Damit meine ich, dass ich zwar betroffen bin, aber die Grundpfeiler meines Seins, meines Charakters werden davon nicht berührt.

Wenn ich also Anspannung in meinem Körper spüre, oder Magenschmerzen durch meine Wut – dann sollte mir eins bewusst sein: Nicht die Politiker lösen das in mir aus, sondern einzig und allein mein Denken. ICH habe negative Gedanken und damit negative Energie festgehalten und zugelassen, dass sie sich in meinem Körper manifestiert.

Nun ist wichtig, das zu erkennen, in dem ich bewusst in mich hineinhöre und achtsam mit mir selbst umgehe. Ein flaches Atmen stärkt mich nicht – es schwächt mich und ist anstrengend.

So beginne ich, mich auf mich selbst zu konzentrieren. Ich atme langsam und tief ein und aus. Langsam und immer wieder. Und spüre, wie die Ruhe und die Kraft in meine Mitte zurückkehrt. Wie sich meine Anspannungen und Blockaden lösen.

Loslassen. Mit jeder Ausatmung kann ich ein Stück mehr meine Wut und meine Ängste loslassen. So nehme ich sie bewusst wahr und ich unterdrücke sie nicht. Aber auf diese Weise belasten sie mich eben auch nicht.

 

Wie du siehst kann man sogar aktuellen politischen Themen mit Ayurveda und Yoga begegnen. Es gibt viele Möglichkeiten, dass man sich selbst nicht im Außen verliert und bei sich selbst bleibt. Wie man sich selbst stärkt und darauf achtet, dass sich negative Gedanken, Wut und Angst nicht im Körper manifestieren.

Wir können aktiv und bewusst unsere krankmachenden Blockaden lösen und wegatmen, also damit loslassen. Dabei können wir mit uns und anderen nicht nur gewaltlos, sondern eher sanft und liebevoll umgehen.

Die Basis dafür ist, dass man in sich selbst hineinhört, achtsam mit sich selbst umgeht. Die Spannungen und Manifestationen im Körper dabei sanft und liebevoll wahrnimmt, ohne Bewertung und danach wieder loslässt.

 

Ayurveda und Yoga wende ich jeden Tag an.

Auf traditionelle Weise und in Übersetzung auf heutige Thematiken.

Wie du siehst, steckt in Ayurveda und Yoga sehr viel drin, sie sind nicht staubtrocken, sondern sehr lebendig!

 

Es gibt viele Übungen oder Aspekte der Ernährung, die ich in den kommenden Artikeln vertiefend vorstellen werde.

Stay tuned!

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Lachende Grüße und Keep Shyneying!

Die siebte Jahreszeit – Der Karneval!

In meinem letzten Blog-Artikel „Rtucarya Adhyaya“ habe ich dir darüber berichtet, dass es aus ayurvedischer Sicht nicht vier, sondern sechs Jahreszeiten gibt. Dabei habe ich dir beschrieben, welche Wirkung sie auf uns, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben und wie wir Einfluss nehmen können. Falls du den Artikel verpasst haben solltest, schau hier einfach noch mal rein!

Heute möchte ich mal die siebte Jahreszeit, den Karneval beleuchten. Zwar habe ich bisher diese Jahreszeit noch nicht in den alten Schriften von Ayurveda und Yoga gefunden, dafür kann ich sie heute umso mehr erleben – hahaha.

 

Karneval ist doch schon längst vorbei!

Denkste! Der Karneval ist in Deutschland vorbei. Ja, das stimmt. Auf den Kanaren noch lange nicht. Der letzte große Umzug auf Lanzarote wird erst am 30. März stattfinden.

Der deutsche Fasching

In Deutschland kennen wir es eher so, dass der Karneval am 11.11 um 11:11 Uhr beginnt. Die Narren können nun auch offiziell ihren Blödsinn erzählen. Da ich aus dem Ruhrgebiet stamme, verbinde ich den deutschen Karneval eher mit der Narrenzeit des rheinischen Karnevals. Mit irgendwelchen Prinzen, die komische Mützen tragen und Funkenmariechen, die beinschwingend und grinsend durch die Gegend hüpfen. Ich möchte an dieser Stelle niemanden beleidigen. Nur habe ich persönlich so gar keinen Bezug dazu und die (Entstehungs)Geschichte zu Prinzen und Funkenmariechen hat mich ehrlich gesagt bisher noch nie interessiert. Vielleicht ein fataler Fehler und vielleicht ist mir da was Tolles entgangen. Klar, kenne ich die medialen Bilder aus Düsseldorf, Köln (die Reihenfolge ist zufällig, hahaha) und Mainz. Ich sehe große Hallen, in denen die „Jecken“ auf Hochtouren merkwürdige Witze reißen und dann kommt das berühmte Tata, Tata, Tataaa. Es werden Witze gemacht über Politiker, die teils verkleidet und social media-tauglich zum Besten geben, wie humorvoll sie doch sind. Besonders können sie das zur Schau stellen, wenn sie selbst auf der Bühne stehen. Dass das auch in die Hose gehen kann, konnten wir kürzlich bei AKK beobachten. Wahrscheinlich hast du meinen Unterton mitbekommen und kannst dir denken, dass das alles nicht so meins ist. Aber ich gönne jedem von Herzen diesen Fun.

Zu Rosenmontag gibt es dann die großen Umzüge, die für großen Spaß sorgen. Aufwendig hergestellte Wägen ziehen durch die Straßen, die Menschen verkleiden sich und feiern ausgelassen. Kamelle werden verteilt und die Menschen genießen die Stimmung. Was mir besonders viel Spaß als Auszubildende bereitet hat: Zu Weiberfastnacht die Krawatte des Chefs durchzuschneiden und schnell damit abzuhauen. Spaß für Kinder und Erwachsene.

Der (christliche) Hintergrund

Am Aschermittwoch werden die Feierlichkeiten dann beendet. Und die 40-tägige Fastenzeit beginnt.

Das Wort Karneval stammt von dem lateinischen carne levare, das so viel bedeutet wie ‚Fleisch wegnehmen‘. Auch im Griechischen kann man eine Bezeichnung finden, die so viel heißt wie ‚Fleisch, lebe wohl!‘ Es geht darum, sich von dem Fleisch und von Gelüsten laut zu verabschieden, bevor dann die Fastenzeit vor Ostern beginnt, die dann wiederum eher besinnlich, in sich gekehrt, vollzogen wird.

Naja, die Karnevalisten feiern zwar gern den Abschied vom Fleisch. Jedoch möchte ich mal die freche Behauptung aufstellen, dass (wenn überhaupt) nur ein Bruchteil dieser Fleisch-Verabschieder in der Fastenzeit tatsächlich auf Fleisch verzichtet – im alimentären und im sexuellen Sinn.

 

Der spanische Karneval

Es war schon immer ein Traum von mir, mal den Karneval in Rio zu erleben. Denn auch wenn ich mit dem rheinischen Alaaf nix anfangen kann, hat mich das brasilianische Pendent gepackt.

Naja, aber immer dann, wenn ich eine Fernreise gemacht habe, ging sie geografisch in die andere Richtung. Eher nach Indien.

Als ich dann zum ersten Mal den Karneval auf Lanzarote erlebt habe, konnte ich mein Glück nicht fassen! Der kanarische Karneval ist zwar kleiner, aber ähnlich.

Und wenn die Spanier was können, dann: das Leben feiern! Es ist unglaublich, wie viel Spirit sie haben, wie lange sie lachen und tanzen können.

Sie lassen sich auch nicht von so unwichtigen Terminen wie Aschermittwoch bremsen. Deswegen feiern sie auch ca. 3 Wochen länger- so what?

Toll finde ich auch, dass nicht nur sexy Vamps oder Spargeltarzane in den Umzügen oder auf den Wagen mitfahren. Das Alter, die Größe, das Gewicht, ob hübsch oder häßlich – das alles spielt keine Rolle.

Jeder ist ein Teil der Gemeinschaft und alle feiern gemeinsam.

Wenn man das Trommelgewirbel hört, dann kann sich eigentlich keiner den heißen Rhythmen entziehen. Ob man tanzen kann oder nicht, aber da steht kein Fuß, keine Hüfte still!

Am meisten liebe ich dabei die typische spanische Fröhlichkeit, und wie sie das Leben einfach abfeiern! Das kommt meinem Wesen sehr nahe und damit fühle ich mich pudelwohl!

Lebensfreude pur!

 

Karneval verbindet

Viele Menschen empfinden den Karneval längst nicht mehr als Vorbereitung zur Fastenzeit. Teils erinnern sie sich nicht mal mehr an die christlichen Bedeutungshintergründe oder es ist ihnen schlichtweg egal.

Nicht, dass wir uns hier falsch verstehen: Ich stehe hier nicht mit dem erhobenen Zeigefinger und predige, welche Bedeutung die Kirche dem Ganzen beimisst.

Nein, im Gegenteil. Auch ich betrachte den Karneval nicht wirklich christlich. Und das ist auch gut so. Denn den Karneval gibt es weltweit mittlerweile in vielen Ländern. Er verbindet die Menschen in einem friedlichen Sinne miteinander.

Religionsübergreifend feiern die Menschen ausgelassen, vergessen ihre Sorgen und Nöte, Krieg und Korruption, Lobbyismus und Menschenrechtsverletzungen, Terrorismus und Mißbrauch. All das Leid und Elend, das sie aus ihrem eigenen Leben kennen oder das allabendlich durch die Nachrichten ins Wohnzimmer geflattert kommt.

Sie verkleiden sich, dürfen mal jemand anderes sein. So schlüpfen sie in Kostüme und sind Chirurg oder Superwoman. Viele nehmen sich selbst auf die Schippe und so können die Menschen gemeinsam viel Lachen. Das Alter, das Geschlecht, Herkunft, sexuelle Neigung, Religion, politische Einstellungen, favorisierte Fußballclubs oder andere Filter bzw. Stigmata, mit denen sich Menschen selbst identifizieren und auch eingeordnet werden, scheinen jetzt nicht relevant und wichtig zu sein.

Jeder kann mitmachen und so finden sich junge & alte Menschen, aber auch dicke und dünne Menschen. Wenn man keinen eigenen Waschbrettbauch hat und meint, einen zu brauchen, dann kann man sich den nun einfach umschnallen.

 

Energetisch betrachtet

Ayurvedisch schaue ich mir das Ganze mal ein anderes Mal an.

Hier möchte ich aber gern noch auf ein paar energetische Zusammenhänge hinweisen, die mir wichtig sind:

  1. Gemeinsam gegen einsam

Die Menschen in den Industrienationen verkümmern energetisch, spirituell und emotional immer mehr. Auf dem Weg zu ‚höher-weiter-schneller‘ verlieren die Menschen sehr viel: Erst Zeit, dann Kraft oder sich gegenseitig aus den Augen. Mehr und mehr verlieren sie ihre innere Ruhe, die Stabilität ihrer eigenen inneren Mitte und schließlich sich selbst. Wenn nur noch geleistet und gearbeitet wird, bleibt wenig Zeit und Raum, um das Leben zu genießen. Insbesondere mit anderen Menschen gemeinsam. Sehr viele Menschen vereinsamen zunehmend. So sind Events wie der Karneval eine Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, neue Menschen kennen zu lernen und mit ihnen eine tolle Zeit zu erleben.

Immer, wenn Menschen für eine Idee zusammenkommen, gemeinsam sozusagen in eine Richtung denken, ihren Geist lenken, entsteht gute Energie. Das spüren selbst die härtesten Bürohengste. Sie würden zwar nicht sagen, dass sie sich energetisch aufgeladen haben, sondern eher, dass sie Spaß hatten. Whatever, sie haben es gespürt und es hat ihnen Kraft aufgetankt.

  1. Blickkontakt

Der Blickkontakt ist die kürzeste Distanz zwischen zwei Menschen.

Doch was macht der „Otto-Normal-Deutsche“? Blickkontakt vermeiden! Denk mal daran, wie sich die meisten Menschen verhalten, wenn sie in einen Aufzug steigen. Sie schauen sich einmal (aber sehr wichtig: nur kurz!) um, aber sofort danach wandert der Blick schnellstens nach oben, zur Seite oder zum Boden. Gern werden auch Aufkleber, Sicherheitshinweise oder ähnliches fixiert, als wollten sie den armen Aufkleber hypnotisieren.

Kennst du das? Vielleicht auch von dir selbst? Den Blickkontakt zu vermeiden hilft uns, Distanz zu bewahren. In manchen Situationen ist das sehr sinnvoll oder hilfreich. Sollte ich einem Hooligan begegnen, werde auch ich keinen Blickkontakt suchen. Aber ansonsten, in ‚normalen‘ Umständen schon.

Wenn wir anderen Menschen in die Augen sehen, verbinden wir uns, werden ruhiger und sind nicht mehr einsam. Im Karneval, während des Feierns kann man schön beobachten, wie die Menschen sich in die Augen schauen und danach gegenseitig anlächeln oder miteinander lachen. Auch völlig fremde Menschen. Sie verbinden sich damit miteinander und sie spüren die Gemeinschaft.

  1. Friede, Freude, Eierkuchen

Beim Karneval können die Menschen friedlich miteinander gemeinsam sein. Dabei geht es nicht allein um das Feiern oder den Spaß. Sondern auch um den Frieden und die Freude darüber.

In unserer heutigen Zeit werden wir täglich überfrachtet von scheußlichsten Nachrichten, über grausame Terroristen, Krieg, hungernde Kinder, ertrunkene Flüchtlinge, Vergewaltigungen. Weil das anscheinend noch lange nicht ausreicht, lassen sich viele abends vor dem Fernseher mit spannenden Krimis oder Action-Filmen berieseln. In diesen Filmen geht es dann wieder um Mord, Korruption, Betrug – all die schlechten Seiten des Menschen. Das Internet, ungefragte Fenster, die aufploppen, Werbung, die plötzlich ins Bild fliegt, all das verstärkt es nur weiter.

Unser Geist wird so permanent mit schlimmsten Bildern bespielt. Das macht was mit uns. Auf Dauer betrachtet verkümmern nicht nur unsere Emotionen, sondern es entsteht unbewusst ein sehr schlechtes, gefährliches und bedrohliches Bild der Welt, in der wir irgendwie überleben müssen.

An Tagen wie Karneval können wir all das mal ein paar Tage lang ein wenig zur Seite schieben. Aber mehr als das. Denn es ist nicht nur eine reine Verschiebung oder Verdrängung. Sondern wir schaffen für unseren Geist Erfahrungen. Erfahrungen, dass die Welt nicht nur böse ist. Dass es auch schöne Seiten gibt. Diese Erinnerung brauchen wir dringend und viel öfter, auch in unserem Alltag.

  1. Auslachen

Ich lache für mein Leben gern. Lachen ist mein liebstes Hobby und das mache ich jeden Tag!

Viele sagen mir, dass mein Lachen ansteckend ist. Und seit ich nicht nur Yoga-Lehrerin, sondern zudem Lach-Yoga-Lehrerin geworden bin, lache ich auch noch professionell.

Ein Lächeln, ein Lachen verbindet die Menschen schnell, einfach und sehr wohltuend miteinander.

Doch mir ist dabei wichtig, dass das Lachen nicht auf Kosten von anderen geht. Ich möchte niemanden auslachen. Lachen wir Menschen oder einzelne Personen kollektiv aus, so verstärkt sich dieses negative Gefühl.
Auf Kosten anderer zu Lachen, wird dich niemals nähren, es wird dich niemals erfüllen. Es stärkt nicht, sondern entzieht dir Kraft.

Und umgekehrt hast vielleicht auch du mal selbst die Erfahrung gemacht, dass man dich ausgelacht hat. Hast du dich dabei gut gefühlt? Ich wurde in meinem Leben schon sehr oft ausgelacht. Und glaube mir, ich hatte nicht immer das Selbstbewusstsein, das ich heute habe! Früher hat es mich sehr belastet, ich habe mich schlecht, einsam und klein gefühlt. Und es hat Schübe meiner damaligen Neurodermitis ausgelöst. DAS möchte ich in anderen nicht auslösen!

Aus diesen Gründen finde ich viele der Narrenwitze nicht gut. Da lacht eine ganze Halle darüber, wie zum Beispiel Politiker in den Dreck gezogen werden. Im Fernsehen übertragen, erreichen diese Witze dann ein Millionen-Publikum. Ich habe gar nichts dagegen, wenn mal ein Witz über Politiker gemacht wird. Da lache ich auch. So gibt es beispielsweise einige Comedians und Satiriker, die sozialkritisch ihre Witze machen, die Politik auf’s Korn nehmen und dabei wichtige Impulse zum Nachdenken liefern. Es geht mir einfach um die Art und Weise. Denn in der Narrenzeit wird das teils unter der Gürtellinie bis ans Absurdum geführt. Ich finde: Das muss nicht sein! Zwar kriegt ein/e Politiker/in nicht direkt mit, wenn ich über ihn /sie lache. Aber ich wäre ein Teil des Kollektivs und damit drin, in der Verantwortung. Es geht mir darum, immer respektvoll miteinander umzugehen. Und das schließt auch Politiker mit ein, selbst wenn mir ihre Arbeit nicht gefällt.

  1. Ganz im Hier und Jetzt

Wie ich in meiner Podcast-Episode zum Jahreswechsel beschrieben habe, verbringen die meisten Menschen viel zu viel Zeit in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Meist sind die verbundenen Gefühle dabei nicht angenehm. Wenn wir in die Vergangenheit hüpfen, dann kommen oftmals entweder Vorwürfe hoch oder Gedanken, dass es früher besser war. Damit sagt man aber einerseits, dass es heute schlechter ist und andererseits ist das vergangene nicht mehr veränderbar.

Blicken wir in die Zukunft, dann treffen wir auf eine ganze Menge Ängste. Wie Prüfungsangst oder man fragt sich, ob es bald überhaupt noch eine Rente gibt.

Wir sollten viel mehr im Hier und Jetzt sein, denn wir SIND hier und jetzt. Wenn wir nicht in der Gegenwart sind, können wir nur ein verdrehtes Morgen erschaffen, das ist völlig logisch!

Wenn wir im Karneval feiern, mit anderen Menschen Gemeinschaft spüren, uns freuen und viel Spaß haben, dann erschaffen wir Erinnerungen. Erinnerungen, die bleiben. Diese Erinnerungen können wir auch später vor unserem geistigen Auge hervorholen und uns nochmal darüber freuen. Wenn du alt wirst und auf dein Leben zurückblickst, dann siehst du wahrscheinlich nicht voller Freude, dass du nur gearbeitet und dich aufgerieben hast. Aber an die echten Begegnungen deines Lebens wirst du dich immer erinnern! In Freude.

 

Nun hast du mal einen Einblick bekommen, wie ich persönlich Karneval erlebe und empfinde. Für mich ist Karneval weit aus mehr als nur eine Horde Menschen, die sich verkleiden und feiern oder mal ein paar Regeln über Board werfen.

Gemeinschaft zu spüren, mit anderen Menschen friedlich zu feiern, die Sorgen und das Schlechte der Welt ein paar Momente vergessen. Sich in die Augen schauen, sich mit anderen zu verbinden, gemeinsam zu lachen und damit freudvolle Erinnerungen zu schaffen. Lachen, aber nicht auslachen, sich gegenseitig respektieren und einfach mal den Spaß und heiße Rhythmen genießen! Und dabei ganz im Hier und Jetzt zu sein!

Wenn du das nächste Mal feiern gehst – es muss sich ja nicht nur auf den Karneval beschränken – dann wünsche ich dir von Herzen all das!

Shyney up your life!

 

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Lachende Grüße und Keep Shyneying!

In dem heutigen Artikel erfährst du, wie die Jahreszeiten aus ayurvedischer Sicht betrachtet werden. Daraus ergeben sich ganz konkrete Handlungsanweisungen, um den Körper und den Geist auszubalancieren und präventiv Krankheiten entgegen zu wirken.

Ich lade dich dazu ein, das ein oder andere auch für dich umzusetzen und zu spüren, wie du damit dein Wohlbefinden steigern kannst. Erst gebe ich dir einen Überblick über die Jahreszeiten, zeige dir dann einige ihrer Wirkungen und danach ein paar konkrete Tipps, die du vor allem während der ersten Hälfte des Jahres umsetzen kannst.

In der ayurvedischen Lehre werden die verschiedenen Jahreszeiten berücksichtigt. Entsprechend dieser Jahreszeiten verändert sich nicht nur die Natur um uns herum, sondern auch Prozesse in unserem Körper und in der Balance unserer Lebensenergien Tridosha. Wenn du dich an den letzten Artikel erinnerst: Tridosha, das waren Vatha, Pitta und Kapha. Die Einflüsse der Jahreszeiten auf unsere Doshas sind jeweils verschieden und sollten in unseren daily routines Berücksichtigung finden.

Der Wechsel der Jahreszeiten

Wenn die Jahreszeiten wechseln, vor allem in den letzten sieben Tagen der alten und den ersten sieben Tagen der neuen Jahreszeit, ist besondere Vorsicht mit uns selbst geboten. Hier sind wir emotional eher labil und schneller aus der Bahn zu werfen. Labil ist nicht nur unser Gefühlszustand, sondern auch unser Immunsystem. So benötigen wir etwas mehr Schlaf und Stress sollte weitestgehend vermieden werden, um uns vor der Entstehung von Müdigkeit, Unwohlsein, Verdauungsstörungen und damit von Krankheit zu schützen.

Der Klimawandel unserer heutigen Zeit macht es uns natürlich sehr viel schwerer. Denn zum einen haben wir nicht mehr wie früher klar voneinander abgegrenzte Jahreszeiten. Zum anderen sind die langsamen Übergänge zwischen den Jahreszeiten kaum noch gegeben. Das Wetter wechselt schnell, hin und her und spielt teils verrückt. Vor zwei Wochen war es ungewöhnlich warm, in dieser Woche wütet ein heftiger Sturm. Diese langsamen Übergänge sind jedoch für die Akkumulation unseres Körpers so wichtig. Ohne sie sind wir anfälliger, Krankheiten zu entwickeln und Infekten zu erliegen.

Rtu – und davon auch noch sechs!

In der ayurvedischen Lehre werden nicht vier, sondern sechs verschiedene Jahreszeiten (rtu) aufgeführt und beschrieben. Sie lösen sich nacheinander alle zwei Monate ab und sind auch für unsere Breitengrade übersetzbar. Wie, das erkläre ich dir gleich.

Zudem gibt es zwei Hälften, die mit den Sonnenwenden zu tun haben. Ich bleibe bei meiner Beschreibung hier mal auf der Nordhalbkugel. Jede dieser Hälften führt drei Jahreszeiten.

Uttaryana – nördlicher Lauf der Sonne

Mit der Sonnenwende am 21. Dezember bewegt sich die Sonne in nördliche Richtung, bis sie am 21. Juni den nördlichsten Stand erreicht hat. Hier beginnen sisira, vasanta und grisma.

Sisira ist gekennzeichnet von Kälte, eine Zeit, die frisch ist und viel Tau zu sehen ist. Sie folgt auf den Winter und befindet sich vor dem Frühling. Diese Zeit kennen wir zwar hierzulande nicht als eigenständige Jahreszeit, dennoch können wir den hiesigen Winter einteilen in einen Bereich, der eher trocken ist und einen anderen, der eher feucht ist. Sisira kann man somit sozusagen als feuchten Winter verstehen.

Vasanta ist der Frühling und grisma der Sommer.

Die zugeordneten Monate sind:

sisira rtu (feuchte Winter): Mitte Januar bis Mitte März

vasanta rtu (Frühling): Mitte März bis Mitte Mai

grisma rtu (Sommer): Mitte Mai bis Mitte July

 

Wie eben beschrieben finden heutzutage aufgrund von Klimawandel jedoch einige Verschiebungen statt, die somit auch die Balance unserer Doshas beeinflussen.

Abnehmende Kraft

Diese drei –sisira, vasanta und grisma– sind auch bekannt als Adana kala. Das bedeutet ‚schwächende Zeit‘, da die Sonne den Menschen nun täglich Kraft entzieht. Dadurch, dass die Sonne zunimmt, ist es nicht verwunderlich, dass nun vermehrt das Element Feuer waltet.

Doch was soll das heißen? Die Sonne entzieht uns Kraft? Scheinbar kann das so überhaupt nicht stimmen. Vielleicht hast du in dir gerade einen inneren Widerstand gespürt, als du das gehört hast. Wahrscheinlich tendierst du nun eher dazu folgendes zu sagen: Der Winter macht müde und träge. Wenn sich der Winter allmählich verabschiedet und der Frühling sich zart ankündigt, die Sonne endlich mehr und mehr zu spüren ist, dann scheint das Leben gerade auf zu wachen. Und auch du fühlst dich fitter. Das scheint also ein Widerspruch zu dem zu sein, was in den alten Texten steht. Und glaube mir, ich habe ebenso gedacht.

Es ist aber kein Widerspruch! Denn in den alten Texten wird nicht nur von den zarten Änderungen in der Natur direkt nach dem Winter gesprochen. Sondern wird vielmehr diese Hälfte des Sonnenlaufs beschrieben, die ja im Hochsommer endet. Es wird gesagt, dass die Kraft der Sonne nun stetig, also täglich, zunimmt. Diese Kraft schwächt dich zunehmend. Das bemerkst du, wenn du im Hochsommer nicht den ganzen lieben Tag in der prallen Sonne sitzen kannst. Du würdest austrocknen. Wenn große Hitze herrscht bist du eben nicht voller Energie, sondern würdest dich am liebsten gar nicht mehr bewegen. Viele Menschen haben nun Kreislaufbeschwerden. Genauso wie zarte Blüten nicht gegen große Hitze ankommen und irgendwann die Köpfe senken, so kannst auch du keine große Hitze vertragen und steht deine Energie nicht am höchsten.

Genau das ist damit gemeint. Ich denke, dass du diese Beispiele verstehen und diese Einteilung nun nachvollziehen kannst.

Kraft des Menschen in den Jahreszeiten

Zudem heißt es auch in den alten Texten, dass wir Menschen -bezogen auf die Jahreszeiten- das Maximum unserer Kraft in zwei Jahreszeiten erreichen:

  1. sisira (feuchte Winter)
  2. hemanta (Winter)

Das Minimum schaffen wir nur in:

  1. grisma (Sommer) und
  2. varsa (Regenzeit)

Medium wären dann die übrigen Jahreszeiten.

Dakshinayana – Südlicher Lauf der Sonne

Auch wenn ich in dem heutigen Artikel diesen Teil nur kurz anreiße, möchte ich ihn doch wenigstens kurz der Vollständigkeit halber benennen.

Wir befinden uns nun in der zweiten Hälfte. Nach der Sonnenwende ab dem 21. Juni bewegt sich die Sonne Richtung Süden und findet am 21. Dezember die südlichste Position. Die Sonne verliert täglich ihre Kraft, hingegen gewinnt der kühlende Mond nun mehr Kraft. Nun ist die Zeit des Wasserelements. Die teils vom (Hoch)sommer ausgetrockneten Zellen jedes Lebewesens erhöhen nun ihren Wasseranteil und dies verleiht ihnen vermehrt Kraft.

Dies ist die Zeit von varsa, sarat und hemanta rtu. Sie ist die ,stärkende Zeit‘, sie gibt die Kraft der Menschen wieder frei. Der Mond ist dominanter und die Sonne verliert an Kraft. Die Erde kühlt wieder durch Regen, Wind und Wolken.

Varsa rtu ist die Regenzeit. In Indien bedeutet dies starke und anhaltende Regenfälle, der Monsoon. In dieser Form kennen wir keine Regenzeit in Europa. Dennoch können wir durchaus einiges der Wirkungen auf unsere Doshas, unser Gleichgewicht und die Entstehung von Krankheiten übertragen. Die Regenzeiten in Europa sind jedoch quer über das ganze Jahr verteilt und nicht separat zu betrachten.

Sarat ist der Herbst und hemanta der Winter.

Die zugeordneten Monate sind:

Varsa rtu (Regenzeit): Mitte July bis Mitte September

Sarat rtu (Herbst): Mitte September bis Mitte November

Hemanta rtu (Winter): Mitte November bis Mitte Januar

Anpassung an die Jahreszeiten

Die verschiedenen Jahreszeiten lösen jeweils andere Prozesse in uns aus und beeinflussen unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und unsere innere Harmonie. Um krankmachende Prozesse zu stoppen oder zu reduzieren und sich selbst zu stabilisieren, sollten wir uns entsprechend in unserem Verhalten und unserer Ernährung anpassen. Stattdessen ernährt sich Otto-Normal-Mensch mehr oder weniger gleich, das ganze Jahr über. Er erkennt zwar, dass er sich mal kraftvoller fühlt, mal nicht, schaut sich aber nicht unbedingt die Zusammenhänge mit den Jahreszeiten an.

Das möchte ich nun ein wenig ändern.
Da wir uns gerade in dem Übergang zwischen sisira (der feuchte Winter) und vasanta (dem Frühling) befinden, und varsa (Regenzeit) immer wieder auftaucht, möchte ich da besonders eingehen. Ich möchte dir ein paar konkrete Tipps und Hinweise geben, wie du dich mit der Natur im Einklang begeben kannst und damit deine innere Harmonie steigern kannst. Somit kannst du die derzeitige schwächende Zeit für dich abmildern, zusätzliche Belastungen minimieren und dich stärken.

 

Sisira rtu (feuchter Winter): Man sollte achten auf:

  • Vatha reduzierende Öle sollten auf Körper und Kopf einmassiert werden
  • Safran sollte eingesetzt werden
  • Fleischsuppe mit Fleisch von wohlgenährten Tieren, sie darf auch fettig sein
  • Rohrzucker und Milch
  • Getreide, Frisches Korn und Schwarzbohnenmehl vermehrt zu sich nehmen
  • Umsichtiger Umgang mit direkter Sonneneinstrahlung muss zunehmend bedacht werden

Varsa rtu (Regenzeit)

  • Die Regenzeit in Europa kann man quasi als ganzjährig einordnen.
  • Sie schwächt das Agni, also die Verdauungskraft, der Menschen. Diese werden anfälliger für Erkrankungen. Die Doshas weisen die Tendenz zur Steigerung bishin zur Überfunktion aus.
    Dies wird unter anderem ausgelöst durch Wolken, die den Regen tragen, kalter Wind, Schnee, etc.
  • Die Anpassung erfolgt einerseits in reinigenden Verhalten wie Einläufen. Andererseits durch harmonisierende Maßnahmen auf die Doshas wie Nahrung. Extreme sollten vermieden werden, wie beispielsweise Hitze, große Kälte, heftiger Wind, viel Sonneneinstrahlung.
  • Die Nahrung sollte bitter, süß, astringent und leicht verdauulich sein.

Vasanta rtu (Frühling):

Das vermehrte Kapha und das vermehrte Agni (Verdauungsfeuer) aus der Winterzeit vermindert sich nun. Das Kapha schmilzt sozusagen. Dadurch werden wir jetzt anfälliger für Erkrankungen und somit muss das Kapha schnell kontrolliert werden. Durch diese Anwendungen kann es erreicht werden:

  • Die Mittagszeit sollte man glücklich mit Freizeit verbringen. Somit mit Freunden, angenehme Spiele spielen und Geschichten erzählen. Im Garten oder Wald mit frischem Wind aus Süd mit viel Wasser in der Umgebung (Meer, See, Teich) sitzen, wenig direkte Sonneneinstrahlung, mit wunderschönen Blumen und dem Gesang von Vögeln, die sich im Liebesspiel engagieren. Dieses Verhalten kenne ich aus südlichen europäischen Ländern wie Griechenland oder eben natürlich Spanien mit ihrer Siesta. Aus Deutschland mit seinem immerwährenden Kampf und Leistungsdruck ist das eher ungläubig wie eine Fata Morgana zu betrachten.
  • Starke Ausleitungsverfahren sollten angewendet werden, zum Beispiel nasale Medikation oder Einläufe. Diese sind individuell zu bestimmen!
  • Körperübungen (Sport und Yoga) sind regelmäßig auszuüben
  • Mit Udvartana (Massage mit trockenem Pulver aus Heilpflanzen) wird das Kapha weiterhin reduziert
  • Ernährung sollte nun leicht verdaulich und trocken sein (fettfreier, feuchtigkeitsfrei)
  • Honig ist sehr hilfreich
  • Fleisch von Tieren aus wüstenähnlichen Regionen, jedoch eher gegrillt
  • Nahrung, die fettig, ölig, sauer, süß, kalt und schwer zu verdauen sind, sollten abends, vor allem vor dem Schlafengehen vermieden werden
  • Mangosaft ist zudem hilfreich, Kapha zu reduzieren. Die alten Texte begnügen sich allerdings nicht damit, nur den Mangosaft zu benennen, sondern auch das Ambiente: Man soll es mit Freunden trinken, gereicht von liebenden Frauen mit einem süßen Körperduft und der Anmut ihrer lilienhaften Augen. Dieses Getränk bringt Zufriedenheit für den Geist und das Herz. Warum die liebenden Frauen, ihr süßer Körperduft und die lilienhaften Augen explizit benannt werden, hat nichts mit der Unterdrückung der Frau im archaischen oder hierarchischen Sinne zu tun und kann nicht mit unserer heutigen Gender-Diskussion gelöst werden. Es hat seinen Sinn, ganz sanft, liebevoll und wahrhaft. Aber davon erzähle ich dir ein anderes Mal. Das würde heute einfach den Rahmen sprengen.

Grisma rtu (Sommer)

Die Sonnenstrahlen werden täglich sehr kraftvoll und destruktiv. Daher ist ihre Kraft für uns kräftezehrend und anstrengend. Nun reduziert sich das Kapha täglich mehr und das Vatha steigt täglich. Also sollten wir beachten:

  • viel Sonneneinstrahlung und zu viel körperliche Aktivitäten sollen vermieden werden. Hierzu zählt z.B. Sport, zu viel außen aktiv sein, aber auch zu viel sexuelle Aktivität
  • Bad mit kaltem Wasser erhöhen
  • Salzige, scharfe, saure Nahrung soll eher vermieden, mindestens reduziert werden
  • Gekochter Reis mit Fleisch von Tieren aus wüstenähnlichen Regionen sollen gegessen werden
  • Quark mit Pfeffer und Zucker,
  • Syrup mit bestimmten Früchten und Gewürzen und
  • Büffelmilch, das durch den Mond und die Sterne gekühlt wurde sind sehr hilfreich. Gut, ich gebe zu: Auch das ist in unseren Breitengraden nicht super easy umsetzbar
  • Den Körper mit Sandelholz einmassieren
  • Girlanden aus Blüten des Campher oder mallika (Jasmin) im Haus aufhängen und im Haar tragen
  • Paste aus Sandelholz anwenden
  • Angenehmes Gerede und Gesang von Kindern, Papageien und Maina-Vögeln hören
  • Schlaf auf einem weichen Bett aus Blütenblättern der Kochbanane und Blüten der weißen Wasserlilie. Ist das nicht eine herrliche Vorstellung? Muss es nicht so im Paradies sein? Ein weiches Bett aus Bananenblättern und Blütenblättern. Es muss ein himmlischer Duft sein. Tja, nur leider ist das in Castrop-Rauxel ziemlich schwer umsetzbar. Versetze ich mich in die Zeit, als die alten Texte entstanden sind, also ca. vor 5.000 Jahren in Indien, dann kann ich mir vorstellen, dass so ein himmlisches Bett möglich war. Auch wenn dieser Punkt in unserem modernen Städteleben nicht machbar ist, so kannst du aber
    Die Vorstellung dessen in deinem Herzen tragen
    2. Die Düfte durch ätherische Öle auf dich wirken lassen
    3. Die anderen Punkte dennoch umsetzen

 

Zusammenfassung

Heute hast du erfahren, dass wir im Ayurveda sechs Jahreszeiten kennen und dass diese jeweils eine andere Wirkung auf unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und die Entstehung von Krankheit haben. Daher hast du nun verstehen können, dass es absolut sinnvoll ist, sich durch sein Verhalten und seine Ernährung den Jahreszeiten und damit dem Lauf der Natur anzupassen, um sich selbst zu stabilisieren. Das meiste, was du heute gehört hast trifft im Übrigen auf alle Prakrithi zu, auf alle Konstitutionstypen. Achte besonders gut auf dich, wenn die Jahreszeiten wechseln, denn dann sind unsere Systeme krankheitsanfälliger. Ich habe dir erklärt, warum die Zeit von feuchten Winter, Frühling und Sommer unsere Kraft zunehmend schwächt und warum wir unsere Kraft und Verdauungskraft im Herbst und Winter wieder stärken.

Umsetzung

Außerdem habe ich dir einige Zusammenhänge und Beispiele zur Umsetzung genannt. Natürlich können wir in der Welt, in der wir heute leben nicht alles genauso umsetzen wie in Indien vor 5.000 Jahren. Wie beispielsweise das Blütenbett. Andere Tipps wie die Büffelmilch, die durch den Mond gekühlt wird, hört sich in den westlichen Ohren auch erstmal befremdlich oder esoterisch an.
Aber halte dich nicht an dem auf, mit dem du nichts anfangen kannst! Einige Beispiele kannst du einfach in den Alltag integrieren. Es gibt eine Menge mehr als das, was ich dir heute beschrieben habe. Und nach und nach werde ich dir auch noch mehr Tipps und praktische Beispiele weiter nennen. Die ersten Freebies sind außerdem in Arbeit. Das sind kostenlose Inhalte wie zum Beispiel Rezepte, eine Gewürztheke und vieles mehr! Du darfst gespannt sein. Und wenn du nichts verpassen möchtest, dann werde doch einfach Teil der SunShyn-Community und trage dich in meinen Newsletter ein.

Hast du eine Frage oder möchtest mir deine Erfahrungen mitteilen? Dann schreibe gern in die Kommentare. Ich freue mich im Übrigen auch darüber, wenn du meinen Podcast abonnierst und/ oder eine Rezension schreibst!

Also, gehe mit den Jahreszeiten und sei mit der Natur im Einklang. Dann bist du auch für dich selbst im Flow!

Viel Spaß dabei!

Lachende Grüße & keep Shyneying!

Sowohl Ayurveda als auch ihre Schwester Yoga existieren in Schriftform bereits mehr als 5.000 Jahre. Doch was haben diese alten, traditionellen Philosophien mit einem modernen, mit digitalen Medien erstellten Film zu tun?

Wie du heute erfahren wirst, eine ganze Menge. Denn das „alte Wissen“ aus Ayurveda und Yoga ist weder alt, noch eingestaubt. Sondern ganz schön aktuell.
Und das zeige ich dir in dem heutigen Artikel. Anhand eines aktuellen Events in meinem Leben zeige ich dir, wie ich Ayurveda und Yoga ständig in meinem Alltag anwende.

Welches Event eigentlich?

Vielleicht hast du es schon mitbekommen: Ich studiere an der FernUniversität Hagen den Bachelor-Studiengang Bildungswissenschaft.
Dass die FernUni zu einem Filmwettbewerb aufrief, habe ich zwar am Rande mitbekommen, habe mich damit aber gar nicht auseinander gesetzt. Das kam erst, als ich von der Abteilung Marketing / Presse der FernUniversität angerufen wurde. Die Presse, also die Westfälische Post, wollte drei Studierende interviewen. Und sie fragten, ob ich Interesse hätte.
Na klar! Hab ich! Ich habe mich sehr geehrt gefühlt.
In diesem Artikel wollten sie zeigen, wie divers die Menschen und ihre Lebenssituationen sind, wenn sie an der FernUniversität Hagen studieren und wollten auch auf das Filmfestival aufmerksam machen.

In diesem Zuge wurde auch mein eigenes Interesse für das Filmfestival geweckt und habe mir mal die Rahmenbedingungen angeschaut.

Die Rahmenbedingungen

Die Rahmenbedingungen waren klar, verständlich und machbar. Meine Kategorie fiel auf das Lernen in der FernUniversität im Spagat zwischen Beruf und Familie. Da habe ich mich sehr angesprochen gefühlt.

Der Film durfte maximal drei Minuten lang sein. Neben ein paar anderen Dingen, die man beachten musste, um zugelassen zu werden, hatte man ansonsten ziemlich viel Freiheiten zur Gestaltung. Das gefiel mir und ich dachte so: „Drei Minuten? Ha! Das krieg ich hin!“

Die Produktion

Tja, aber drei Minuten Film zu produzieren, ist eine Menge Arbeit und eine Menge Material. Das hab‘ ich ganz schön unterschätzt.

Vor meinem geistigen Auge fing bereits das Kopfkino an. Ich habe einige Szenen sofort vor Augen gehabt. Dann fiel mir ein, dass unser Freund Bernd eine Drone hat und habe ihn gefragt, ob er Zeit und Lust hätte, sich und seine Drone miteinzubringen. Er hatte Zeit und er hatte Lust.
Das Ganze war ganz schön zeitaufwändig. Nur Zeit war die Ressource, die ich eigentlich gar nicht hatte! Denn da gab es einen Abgabetermin, eine Frist die man einhalten musste. Das Zeitfenster war schon ziemlich eng. Mitten in dieser kurzen Zeit musste Bernd für 1 Woche verreisen, das stand schon vor der Produktion fest. Dass ich ausgerechnet an dem Tag, als er zurück kam, selbst für eine Woche nach Deutschland reisen musste, das war allerdings nicht geplant. Entsprechend verkürzte sich diese kurze Zeit um weitere 2 Wochen.

Als ich wieder nach Lanzarote kam, bin ich direkt vom Flieger zu Bernd gefahren, um an dem Film weiterzuarbeiten.

„Nebenbei“ ging dann auch noch der ganz normale Alltagswahnsinn weiter. Zwischen Familie, Kind, Beruf, Studium, Gesetzesänderungen, Jahresabschluss und Weihnachtsvorbereitungen – Also langweilig war es wirklich nicht!

Und dann ist ja auch nicht alles reibungslos verlaufen.

Die Videos z.B., die ich selbst mit Smartphone aufgenommen habe, waren trotz Puschelmikrofon nicht verwendbar. Das wundervolle Meeresrauschen war einfach zu laut.

Da weder das Wetter mitspielte, noch ich genügend Zeit hatte, um die Videos noch einmal aufzunehmen, musste ich mich nun selbst synchronisieren. Das habe ich in meiner „Höhle“ gemacht, die mein Mann mir für die Aufnahmen meines Podcasts gebaut hat.

Audio aufnehmen konnte ich auch nur, wenn das Kind nicht im Haus war.

Tja, dann habe ich ungefähr 3 Millionen Fotos durchgeforstet, ausgewählt und in eine Reihenfolge gebracht. Eine große Herausforderung war, in den vorgegebenen 3 Minuten zu bleiben.

Mit großer Anstrengung haben wir es geschafft und den Film dann fristgerecht hochgeladen.

Ui, das war ganz schön aufregend und teils nervenaufreibend!

Endauswahl

Nach ein paar Wochen dann die Mitteilung: Der Film hat es in die Endauswahl geschafft!

Jippii! Welch eine Freude! Klar findet man seinen eigenen Film gut und wenn man ihm keine Chancen zum Sieg einräumen würde, dann braucht man ihn gar nicht erst einreichen. Dennoch kennt man ja die anderen Beiträge nicht, die sicherlich auch sehr gut sind. Daher habe ich mich sehr gefreut, unter die 9 besten gekommen zu sein.

Siegerehrung

Dann kam endlich der Termin zur Siegerehrung.

Stilsicher hat die FernUni den roten Teppich ausgerollt, Popcorn verteilt und eine große Leinwand aufgebaut.

Das hat mich daran erinnert, wenn ich mit Gruppen Lach Yoga mache, denn ich bin ja auch Lach Yoga Lehrerin. Ich mache da immer gern eine Übung, in dem wir uns einen roten Teppich vorstellen und jeder der TeilnehmerInnen darf darauf schreiten und sich von der laut jubelnden Masse feiern lassen. Das fiel mir ein, während ich nun tatsächlich über den roten Teppich schritt. Zwar gab es keine jubelnde Masse – aber die gab es in meinem Herzen, in meiner Erinnerung und die war so lebendig, dass ich mich grandios fühlte, in diesem Moment! Hollywood- ich komme! Hahaha.

Nachdem Reden gehalten wurden und jeder einzelne Film anmoderiert und gezeigt wurde, wurde mir klar, WIE gut die anderen Filme waren.

Als nun das Ergebnis bekannt gegeben werden sollte, war ich doch angespannt und aufgeregt.

Dann wurde allerdings ein anderer Name genannt und ein anderer Film gezeigt! WHAM! Tja, Hollywood muss wohl doch warten!

 

Ob ich enttäuscht war? Ja klar! Denn das war ja auch eine Menge Arbeit und man wünscht sich ja schon ein wenig den Sieg.

Ob ich traurig war? Auf gar keinen Fall! Denn ich habe viel gelernt. Über mich, über das Produzieren eines Films. Ich habe eine ganz andere Seite von mir selbst, von „unserer“ Insel, meinem Studium und unseren Freund Bernd erlebt. Wir haben eine Menge Spaß gehabt.

Das, was ich getan habe, bedeutet viel mehr, als von außen einen Sieg zu bekommen. Denn ich habe eine Herausforderung angenommen, bin daran gewachsen, ich habe mich sehr lebendig gefühlt und: Ich habe Erinnerungen geschaffen! Und die kann mir niemand nehmen.

Also, ich kann sagen, dass ich wirklich stolz darauf bin und es nicht bereue! Ich habe von außen nicht gewonnen, von innen aber umso mehr!

Was hat das jetzt mit Ayurveda und Yoga zu tun?

Jetzt fragst du dich vielleicht- nette Geschichte, aber was hat das jetzt mit Ayurveda und Yoga zu tun? Ziemlich viel sogar!

Zunächst beginnt es damit, dass ich mein Selbst durch Ayurveda und Yoga kenne und gestärkt habe. So habe ich mir dieses Projekt überhaupt erst zugetraut.

Kreativität

Durch Yoga trainiere ich meine beiden Gehirnhälften und mache einige Übungen regelmäßig, die mir helfen, meine Kreativität zu steigern und auszuleben. Diese Kreativität habe ich angezapft, um die Ideen für die Szenen, also das ganze Drehbuch in so kurzer Zeit zu entwickeln.

Atem

Immer wieder habe ich den Zeitdruck gespürt, rückte die Abgabefrist immer näher. So manches mal kam die innere Frage auf, ob es realistisch betrachtet tatsächlich machbar ist oder ich nicht lieber meine Energie sparen sollte und es einfach lassen sollte. Aber meine Yoga-Übungen haben mich gestärkt, mir Zuversicht gegeben. So konnte ich außerdem einen kühlen Kopf bewahren und strategisch die nächsten Schritte planen, um das Projekt am Ende zu realisieren. Meine Atemübungen haben mir geholfen, dass innerer Stress gar nicht erst aufkam und ich mich trotz vieler Aufgaben immer innerhalb meiner eigenen Grenzen bewegt habe.

Entspannung & Konzentration

Natürlich war ich kurz vor der Siegerehrung angespannt und aufgeregt. Aber durch meine Erfahrungen als Yoga-Lehrerin und Entspannungs-Coach habe ich diese Anspannung bewusst in meinem Körper wahrgenommen und bewusst die entsprechenden Muskelpartien entspannt. Ich habe Atemübungen für mich gemacht und damit habe ich in diesen Momenten gut für mich selbst gesorgt. Wenn ich beispielsweise gemerkt habe, dass ich zuviel im Außen bin, also gespannt auf die Verkündung, dann habe ich mich auf mich selbst konzentriert. Wenn es mir schwer fällt, in manchen Momenten, dann lege ich einfach meine Hand auf meinen Bauchnabel und achte bewusst darauf, wie sich der Bauch bei jeder Atmung hebt und senkt. Dann bin ich wieder ganz bei mir.

Ernährung

Außerdem habe ich ayurvedisch darauf geachtet, dass meine Ernährung meine Nervosität reduziert. Indem ich mein Vatha reduziert habe und mein Kapha erhöht habe, habe ich beispielsweise ganz bewusst auch durch meine Ernährung geerdet.

Vergleiche ja, aber liebevoll!

Als ich die anderen Filme gesehen habe, habe ich gedacht: „Wow, die sind ja echt super geworden“. Durch Yoga kann ich neidlos anerkennen, wenn jemand gut ist oder besser ist als ich, ohne mich selbst dabei schlecht zu machen. Vergleiche zu ziehen, ist vielleicht neoliberal, aber nicht immer energetisch gut. Ziehe ich Vergleiche, dann in einer liebevollen Art, einer Art, an der ich liebevoll wachsen kann. Einfach nur das Gefühl zu haben, ich bin schlechter als alle anderen- das wäre destruktiv und autoaggressiv und eben gar nicht- Shyney!

Dem Sieger habe ich von Herzen gratuliert. Sein Film war super und hat zurecht gewonnen. Diese Leistung kann ich anerkennen, ohne mich selbst dabei herabzusetzen.

Was ich später erfahren habe: Er filmt hobbymäßig bereits seit 10 Jahren und hat sich seit 1 Jahr damit selbständig gemacht. Dass sein Film technisch und dramaturgisch auf einem anderen Niveau war, versteht sich dann von selbst. Objektiv betrachtet gibt es keinen Grund, mich an ihm zu messen, um dann von mir selbst zu sagen, dass ich nicht gut genug bin, dass ich versagt habe oder ähnliches.

Im Gegenteil- obwohl ich keine Erfahrung im Filmproduzieren habe und soviel drumherum hatte, habe ich die Herausforderung angenommen und bin genauso in die Endauswahl gekommen. Das kann ich für mich selbst anerkennen.

Auch bin ich dem Sieger nicht böse oder ich sehe ihn nicht als Konkurrent, der mich zum Versager machte. Nein-Ich gönne es ihm von Herzen und mehr noch: Ich kann mich für ihn freuen.

Sogar haben wir nach der Siegerehrung noch genetztwerkt (sagt man das so?) und wir wollen demnächst ein gemeinsames Projekt starten. Darauf freue ich mich schon sehr!

Liebevoll mit sich selbst umgehen

Ayurveda und Yoga haben mich gelehrt, immer liebevoll und positiv mit mir selbst umzugehen. Und davon bin ich zutiefst überzeugt. Zu viele Menschen neigen jedoch eher dazu, sich in solchen Momenten mit anderen zu vergleichen und sich selbst danach in einem abgrundtief schlechten Licht zu stellen. Danach fühlen sie sich jedoch nicht gut, sie wachsen und entwickeln sich nicht daran. Sondern das Gegenteil ist der Fall: Sie fühlen sich schlecht und klein, das Selbstbewusstsein leidet und beim nächsten Mal überlegen sie es sich genau, den Versuch noch einmal zu wagen.

Dabei könnte es so einfach sein! Einfach Licht auf sich strahlen lassen, anerkennen, was man geschafft hat. Sich selbst sanft und liebevoll behandeln. Daran kann man wachsen. Und vielleicht für ein nächstes Mal neue Ideen entwickeln.

Das kannst auch du!

Jetzt hast du mal einen kleinen, einen ganz konkreten Einblick bekommen, wie ich das Wissen aus Ayurveda und Yoga wirklich in meinen Alltag integriere. Ayurveda und Yoga heißt eben so viel mehr als „nur“ Ernährung, oder in sexy Buxe auf einer Matte Selfie-gerecht zu posen.

Es ist eher eine Philosophie, ein kraftvoller Helfer im Alltag.

Mir ist wichtig, dir nicht nur theoretische Inhalte weiter zu geben, sondern dir zu zeigen, wie einfach man dieses Wissen in die Praxis umsetzen kann.

In diesem Sinne: Entdecke auch du die wunderbare Welt von Ayurveda und Yoga für dich!

Demnächst kannst du dem in meinen verschiedenen Online-Angeboten ein wenig näher kommen! Und wenn du das nicht abwarten willst, kontaktiere mich einfach.

Stay tuned!

 

Lachende Grüße & Keep Shyneying

Nach der Winterpause melde ich mich zurück und wünsche dir erst mal ein fantastisches neues Jahr mit viel Freude, Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit!

Das Wetter des letzten Tages 2018 war sehr stürmisch, aber: es war warm, die Sonne strahlte und der Himmel hätte nicht blauer sein können. Es sah wunderschön aus.

Das war wohl ein Vorbote. Denn direkt im neuen Jahr musste ich einen herben Rückschlag erleben. Menschen haben mich sehr enttäuscht. Ich stellte fest, dass sie mich belogen haben, ihr Wort nicht mehr galt und ich war der Depp. Sie haben mich getäuscht und ausgenutzt.

Das tut weh. Das tut verdammt weh. Ich brauchte ein paar Tage, um es wenigstens etwas verdauen zu können. Ich kam mir sehr, sehr dumm vor und hatte Gedanken, wie z.B.: „Warum tun sie so etwas?“ oder „Wie konnte ich nur so dumm sein, ihren Worten zu glauben?“

Warum erzähle ich dir das?

Vielleicht fragst du dich, warum ich dir das alles erzähle?
Ganz einfach: Ich kann mir gut vorstellen, dass du ähnliche Situationen selbst erlebt hast, oder dass du das ein oder andere Mal auch im Jahr 2019 erleben wirst.
Ich möchte dir zeigen, dass du damit nicht allein bist. Und zeige dir, wie meine Einstellungen dazu sind, bzw. wie ich aus diesem negativen Gefühl herausgekommen bin. Außerdem möchte ich dir ganz ungeschminkt eine Seite an mir zeigen, die du eventuell noch gar nicht an mir kennst. Denn sehr viele Menschen kennen mich als immer lachend und gute Laune verbreitend, als jemanden, die immer alles positiv sieht, die nichts umhaut.

Hahaha, das finde ich lustig, denn es stimmt: Ich sehe immer das positive, selbst in Situationen, die sich zunächst schlimm anfühlen. Aber dennoch bin ich ja ein Mensch 😉 und als solcher kann auch ich enttäuscht und traurig sein. Auch diese Seite lebe ich aus. Aber ich komme auch schnell wieder heraus. Vielleicht hilft das, was ich heute mit dir teile, auch dir aus der nächsten Krise!

Jedes Problem hat einen Sinn

Das Problem ist zwar noch nicht ganz aus dem Weg geräumt und die erste große Herausforderung des neuen Jahres kam viel schneller als erwartet. Es hat mich ganz schön aus den Schuhen gehauen. Dennoch: Ich weiß, dass jedes Problem, das in mein Leben tritt, mit MIR zu tun hat. Ich bin der festen Überzeugung, dass alles im Leben seinen Sinn hat. So, wie es geschieht, wird es am Ende immer zu meinem Besten sein. Auch wenn man das in der Situation, in der etwas Schlimmes geschieht, nicht immer sofort erkennen kann- aber das ist meine feste Überzeugung und auch die Erfahrung in meinem Leben.

Was hat das Ganze mit mir zu tun?

Und so habe ich Vertrauen ‚nach oben‘. Dass ich Hilfe bekommen werde und den richtigen Weg erkennen werde. Dass ich die Botschaft verstehe, lerne und stärker heraustrete. Außerdem schaue ich mir genau an, was das Ganze mit mir zu tun hat. Welche meiner inneren Strukturen haben dieses Problem angezogen? Denn, DASS es mit mir zu tun hat, liegt auf der Hand:
Wenn ich ausgenutzt wurde, dann ist das nie eine Einbahnstraße, denn ich habe mich andererseits ausnutzen lassen! Wenn ich belogen wurde, habe ich mich belügen lassen, die Worte nicht hinterfragt. Vielleicht habe ich mich auch selbst dabei belogen: „Es wird schon richtig sein“ hat mir mein Kopf gesagt, obwohl mein Bauch ganz deutlich „Nein!“ geschrien hat. Es geht nicht darum, die Schuld auf sich zu nehmen, den anderen aus der Verantwortung zu ziehen, sondern seine eigenen Verstrickungen zu verstehen und sich daraus zu lösen.

Meine Learnings

So schmerzhaft die letzten Tage waren und ich Kraft verloren habe – ich habe einiges gelernt, bzw. Gelerntes verfestigt und mich neu sortiert.
Wieder einmal sind Themen wie Grenzen ziehen, sich selbst schützen dran. Ja, ich habe zu viel in diese Personen vertraut, zu lange gewartet, um „STOP!“ zu schreien. Ich habe mich wieder von ihnen einlullen lassen, weil ich so gern daran geglaubt hätte. Dabei bin ich über meine eigenen Grenzen und Überzeugungen gegangen. Das kann ja nur schief gehen!

Ich bin ein sehr loyaler Mensch. Aber nun sehe ich klarer, dass andere meine Loyalität nicht einfach blind verdienen, nur weil sie bestimmte Positionen bekleiden oder bestimmte Rollen in meinem Leben spielen. Ist es nicht komisch, dass ich bis zu diesem Vorfall nie in Frage gestellt habe, zu diesen Personen loyal zu sein? Die Karten werden nun neu gemischt. Meine Loyalität gibt es nicht mehr selbstverständlich! Damit fühle ich mich jetzt freier. Und leichter. Ich schaue jetzt genauer hin.

Natürlich bin ich ein sehr emotionaler Mensch. Aber ich bin auch bodenständig, planvoll und strategisch. Beides ist ein Teil von mir. Früher gewann meist der Kopf, wenn ich vor einer Entscheidung stand. Aber nicht alles, was der Kopf entschied, war emotional richtig. Später habe ich gelernt, dass mein Bauchgefühl unglaublich stark ist und habe mich zunehmend getraut, meinem Bauch zu vertrauen. Damit bin ich sehr gut gefahren, habe mich selbst neu erfahren und unheimlich tolle Erfahrungen machen dürfen. Die wären mir verwehrt geblieben, hätte da jeweils mein Kopf entschieden. Auf den Bauch zu hören bedeutet nicht gleich, kopflos zu sein. Und manchmal werde ich von außen deswegen belächelt, nicht ernst genommen, als naiv oder dumm abgestempelt. Aber umgekehrt, mich an das zu halten, was andere von mir erwarten – das hat mich nicht wirklich im Leben weitergebracht. Ich habe gelernt, zu unterscheiden, ob mir jemand mit seinen Erwartungen wirklich helfen will, oder nur sich selbst. Die letzten Tage zeigten mir wieder eindrucksvoll, auf meinen Bauch zu hören, um eine Bauchlandung zu vermeiden. Mein Bauch ist wieder stärker geworden. Insgesamt bin ich stärker geworden.

Mein Weg heraus

Jede Medaille hat immer zwei Seiten. Nichts im Leben ist nur positiv oder nur negativ. Nur weil man sich bewusst die untere Seite der Medaille nicht anschaut, bedeutet es nicht, das sie nicht existiert. So bin ich mir bewusst, dass es im Leben beides gibt: Licht und Schatten. Das ist gut so. Denn ohne den Schatten würden wir vielleicht das Licht nicht bewusst wahrnehmen oder nicht genug würdigen. Außerdem brauchen die Augen regelmäßig den Schatten, um sich vor zu viel Licht zu erholen. Ohne den Schatten würden wir irgendwann verbrennen. Daher bin ich für beides dankbar.

Zum Ende des Jahres 2018 hatte ich einige Pläne für den Januar. Sowohl was ich privat machen als auch nicht machen wollte. Beispielsweise wollte ich das Jahr bewusst ruhig angehen lassen, mir selbst mehr Yoga, Meditation und Wellness-Programme gönnen. Denn ich habe bereits sehr genau gespürt, dass 2019 einerseits sehr aufregend und spannend wird, andererseits, dass ich auch sehr gut auf Kräfte, Energien und Pausen achten muss.
Für mein Business habe ich auch ein paar Pläne gemacht. Die ersten Termine und Themen für Blog und Podcast, zum Beispiel. Ich wollte meine Serie Dankbarkeit in der ersten Januar-Woche starten und bis Ende Januar meine Sinn-volle Serie beginnen.

Aber: Pläne sind eben manchmal dazu da, etwas anderes daraus zu machen. Dann plane ich eben neu- so what? Deswegen lasse ich mich nicht komplett aus der Bahn werfen oder stressen. Stress würde nur dann entstehen, wenn ich an dem alten Plan festhalte und damit hadere, dass es nicht so gekommen ist. Jedoch ist das nicht die Wahrheit! Die Wahrheit ist: Es ist anders gekommen! Sich damit anzufreunden, eröffnet neue Wege und ermöglicht neues.

In den letzten Tagen habe ich mir den Freiraum gegönnt, einfach mal enttäuscht und traurig zu sein, zu weinen und wütend zu sein. Meinen Gefühlen Raum zu geben, statt sie einfach nur zu unterdrücken, das ist wirklich wichtig. Wichtig für den (Lern)prozess, für das Loslassen und das Daran-Wachsen. Es ist wichtig für den Heilungsprozess, alle Gefühle zu leben, zu erleben und auszuleben. Nicht nur Freude, sondern auch Traurigkeit, Schmerz und Wut muss einen Raum zum Atmen finden, sonst nimmt es mir den Atem.

Ich habe einige Rituale für mich selbst durchgeführt, um mich nicht in Enttäuschung, Wut oder Vorwürfen zu verlieren. Rituale, die mir helfen, das Problem nicht festzuhalten. Sondern es anzuschauen, daraus zu lernen. Das Problem eliminieren oder zu verdrängen zu wollen, das funktioniert nicht. Denn dann würde ich einen Teil aus mir eliminieren. Verdrängen hieße, das Problem immerzu mit mir herumzutragen. Das wäre beides völlig sinnfrei. Beides würde mich ständig Kraft kosten, mich unglücklich, unzufrieden und schwer machen. Stattdessen wollte ich erst einmal anschauen. Bewusst anschauen, auch wenn es weh tut. Danach die Botschaft entgegennehmen, dankbar sein und dann loslassen. Vielleicht hinterherschauen und winken. Aber eben loslassen und ziehen lassen.

Yoga hilft mir auch in diesen Situationen: Durch die Übungen (im Körper, Atem und im Geist) verbleibe ich im Hier & Jetzt. Denn wenn man wieder und wieder die Verletzungen im Kopf wälzt, verbringt man den Tag in der Vergangenheit. Kreisen die Gedanken hingegen dahin, wie man sich nun verhalten soll, so verbringt man einige Zeit in der Zukunft. Beides ist nicht die Wahrheit. Denn die Wahrheit ist Jetzt. Die Vergangenheit ist bereits vergangen, bereits geschehen. Ich kann das nicht ändern. Was genau in der Zukunft geschehen wird, weiß ich nicht und wenn wir ehrlich sind: Wir selbst können ja nicht alles beeinflussen. Aber was ich beeinflussen kann: Im Hier & Jetzt sein. Durch Yoga reinige ich meinen Geist, löse Anspannung und kann loslassen. Ich stärke mich selbst, löse Blockaden und lasse die Energien frei fließen. DAS ist die beste Vorbereitung dafür, dass die Zukunft besser und positiv wird. Denn das Jetzt bildet die Basis für das Morgen.

Um das, was ich dir beschrieben habe, durchzuführen, habe ich alle Termine abgesagt. Dabei habe ich weder ein schlechtes Gewissen gehabt, noch mich gefühlt, als sei ich unzuverlässig. Das wäre nicht die Wahrheit. Denn ich bin zuverlässig. Ich bin immer für andere da. Jetzt war ich selbst dran. Denn wenn ich mich selbst nicht sehe und mir selbst nicht helfe – wie kann ich dann anderen helfen? Nur wenn ich mit mir gut umgehe, werden auch andere mit mir gut umgehen. Der Ausgangspunkt bin ich selbst und in mir.

Aufstehen, Brust raus, Krönchen richten!

Nun konnte ich loslassen und Kraft tanken. Jetzt heißt es:
Aufstehen, Brust raus, Krönchen aufrichten!
Es ist eine große Herausforderung, sein eigenes Mindset zu erkennen und innere Verstrickungen zu lösen. Aber es ist eine große Chance. Endlich mit Altem abzuschließen und wirklich frei zu sein für das Neue. Für MEINS. Und: ich bin nicht allein. „Die da oben“ helfen mir, das spüre ich ganz deutlich. Und hier unten ist meine kleine Familie eine riesen große Stütze, die mich liebevoll trägt und unterstützt. Und auch andere Menschen sind für mich da und helfen mir. Dafür bin ich unendlich dankbar.

Ich lasse los. Denn nur, wenn ich die Gewichte loslasse, kann ich fliegen.
Es ist eine aktive und bewusste Entscheidung: Ich bin glücklich, erfüllt, gesund und erfolgreich. Ja, ich will!!!  Ich sage „Stop!“ zu dem, was mich runterzieht, was mich auf den Boden drückt. Saboteure (ob innen oder außen, ob bei mir oder bei anderen) haben keine Chance mehr. Sucht euch jemand anderen!

Ich bin zu sehr Shyney, als dass ich mir mein Shyne-n nehme(n lasse).

 

Da zeigt sich doch wieder mein Motto: KEEP SHYNEYING!!!

 

Mach’s wie ich:

Schau dir die Probleme an, die dir das Leben schenkt. Überlege, was die Probleme mit dir selbst zu tun haben. Versuche daraus zu lernen und die Botschaft anzunehmen. Sei dabei liebevoll und geduldig mit dir. Stärke dich selbst und bleibe im Hier & Jetzt. Gebe die Gewichte ab, lasse los und fühle die Freiheit, die Leichtigkeit! Spüre die ganze Bandbreite deiner Gefühle, dann fühlst du dich lebendig! Feier das Leben!

Eben: Shyney up your life!

Weihnachten. Das Fest der Liebe, des Friedens und der Familie. Ich kratze mal an der Fassade, schaue genauer hin. Da stelle ich fest, dass Weihnachten für viele Menschen bedeutet: Wettkampf, Völlerei, Einsamkeit. Ich zeige dir, wie du entspannt durch die Feiertage kommst!
Lass uns gegen Einsamkeit das „gem“ von Gemeinschaft vorsetzen, damit aus „einsam“ eben „gemeinsam“ wird!

Gott sei Dank – ich war krank!

Nein, nein, ich bin nicht verrückt. Ich freue mich nicht immer, wenn ich krank bin.

Warum dieser Satz für mich so wichtig ist? Weil ich krank war und es mein Leben verändert hat. Auch wenn ich sehr gelitten habe, so war es gut. Genau so, wie es war. Heute bin ich unendlich dankbar.

Heute teile ich einen Teil meines Lebens mit dir. Ich hoffe, dass es dir vielleicht auch durch deine Tiefs hilft und dir zeigt, wovon ich zutiefst überzeugt bin:

„Nichts im Leben passiert einfach nur so. Alles im Leben hat seinen Sinn. Seinen POSITIVEN Sinn.“
Shyney Vallomtharayil

 

Ich wurde krank

Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, bin ein Kind des Ruhrpotts.
Mit ca. 3 Jahren erhielt ich die Diagnose Neurodermitis. Zu Beginn war das gar nicht so schlimm. Mama hat mich eingecremt, dann war es wochenlang gut. Aber im Laufe der Zeit wurde es immer schlimmer. Gefühlt täglich kamen immer mehr Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten dazu. Das hat mich fertig gemacht. Manchmal war mein Nervenkostüm so dünn, dass ich den Supermarkt heulend verlassen musste, obwohl ich nur Seife kaufen wollte. Denn in jedem Regal fand ich Dinge, die ich nicht durfte, die ich aber wollte. Dinge, die mich krank machten. Die sogenannten LEBENS-Mittel sollten eigentlich Mittel für das Leben sein. Aber für mich bedeuteten sie nicht Leben, sondern Leiden!

Dann kam der Heuschnupfen hinzu. Auch hier wuchs die Palette stetig. Laut Allergietest „reagierte“ mein System auf alles Blühende zwischen Januar und September. Das war so gemein! Ich liebte doch die Natur. Blühende Blumen waren für mich der Inbegriff von Leben und von Schönheit. Und das nahm mir den Atem. Nicht nur im übertragenen Sinne. Denn bald verstärkte sich der Heuschnupfen und ich litt an allergischem Asthma. Na toll. Nun kamen Beschwerden hinzu, die echt nicht schön waren. Einem Bus hinterher rennen konnte ich oft nicht. Wenn ich es doch schaffte, hatte ich häufig Angst. Was, wenn ich die Kontrolle verliere? Werde ich einfach ersticken? Ich schaute immer um mich herum, versuchte die umherlaufenden Menschen einzuschätzen, ob sie mir im Notfall wohl helfen würden? Wie lange braucht ein Notarzt genau? Was, wenn das alles zu lange dauert? Die Angst lähmte meinen Atem noch mehr. Innerhalb kurzer Zeit musste ich meine Angst in den Griff bekommen, sonst wäre ich vielleicht tatsächlich erstickt. So zumindest die Angst. Da biss sich dich Katze selbst in den Schwanz.

Wenn die Haut besser wurde, wurde der Heuschnupfen schlechter. Und umgekehrt. Heute verstehe ich natürlich als Heilpraktikerin und Ayurveda-Expertin einige biologische Zusammenhänge. Aber damals, als Kind war es, als dürfte es mir nicht besser gehen. Aber warum nur?

 

Meine Schutzreaktion machte mich noch kränker

Nach und nach war fast mein ganzer Körper befallen. Die Leute schauten mich angeekelt an, zeigten mit dem Zeigefinger auf mich und fragten, ob DAS ansteckend sei. Ich begann, mich zu verstecken. So zog ich mich zurück und zog T-Shirts an, die ein paar Nummern zu groß waren. Um meine Haut zu verstecken. Um nicht gefragt zu werden. Um nicht aufzufallen. Am liebsten wäre ich unsichtbar geworden.
Energetisch war das jedoch eine ganz doofe Idee. Ich habe meiner Seele damit gesagt, dass ich schlecht bin, dass ich mich nicht zeigen darf, dass ich hässlich bin.
Mein Befreiungsschlag aus diesem Denkmuster und den Verletzungen, die ich meiner Seele damit selbst antat, hat mich Jahre harter innerer Arbeit gekostet. Ich habe mich vor den Spiegel gestellt, mir unter Tränen selbst gesagt, dass ich die Schönste auf der Welt bin. Das hat mich viel Kraft, Mut und Überwindung gekostet. Es veränderte sich etwas. Danach erst habe ich mich getraut und habe sexy Shirts angezogen und man hat ALLES gesehen. Meine Ekzeme, meine aufgekratzten Stellen, blutige Krusten.
Aber: Ich habe endlich zu mir gestanden, mich trotz allem als schönes Wesen betrachtet. Mir war plötzlich egal, was die anderen dachten!

 

Cortison, mein Freund und Helfer?

Es waren keine einfachen Jahre. Soviel Lebenszeit habe ich in Wartezimmern, Arztpraxen und Krankenhäusern verbracht, 1.000 Therapien und Diäten habe ich versucht. Sobald wir hörten, irgendjemanden hat irgendwas geholfen, sind wir hingerannt. Dennoch brachte es mir nichts. Zu meinen Spitzenzeiten habe ich maximal 14 Tage ohne Cortison ausgehalten. Wegen der Schmerzen. Cortison in Salben, in Spritzen und Tabletten, zusätzlich Antibiotika und Antihistaminika. Und die Dosis wurde stetig erhöht. Meine Leber- und Nierenwerte wurden immer schlechter, die Haare sind mir ausgefallen. Kann passieren. Nebenwirkungen der Medikamente zeigen sich eben bei allen Menschen anders. Dennoch, da waren sich die Ärzte einig: Ein Leben ohne Cortison wird es nicht mehr geben, ich solle mich damit abfinden!

Ich fühlte mich völlig hilflos. Und den weißen Kitteln völlig ausgeliefert. Gerade denen, die mir kaum in die Augen sahen. Die sich kaum Zeit nahmen, mit mir zu sprechen, nur den Rezeptblock zückten. Oft wurde ich nicht wie ein Mensch behandelt.
Der Knaller war einer meiner vielen stationären Krankenhausaufenthalte in einer Uniklinik. Eine neue Möglichkeit wurde mir beschrieben. Ein neues Medikament, das erst in den Markt eingeführt wird. ebenwirkungen? Nichts besonderes, nur ähnlich wie das Cortison. Doch riet mir mein Bauchgefühl, zu recherchieren. Das Ergebnis war fatal. Mehrere Schulmediziner haben mir dringend davon abgeraten. Die Nebenwirkungen waren ähnlich einer Chemotherapie. Und sehr wahrscheinlich: Unfruchtbarkeit! Das hat die Ärztin wohl vergessen, zu erwähnen! Diesen Vertrauensverlust zu kompensieren, das war nicht so einfach. Ärzten an sich weiterhin zu vertrauen und nicht alle Ärzte in einen Topf zu werfen, das fiel mir sehr schwer.
Wenn ich heute in das Gesicht meiner Kleinen schaue, bin ich so unendlich dankbar, dass ich dieses Medikament nicht genommen habe. Die Vorstellung, dass ich das unglaubliche Wunder einer Schwangerschaft und das wundervolle Leben mit unserem Zwerg vielleicht nie hätte erleben dürfen und dass es nicht meine eigene Entscheidung gewesen wäre, sondern mangelnde Aufklärung – das lässt mich auch heute noch aus meiner Haut fahren.

Danach verschlimmerte sich mein Zustand. Welch Überraschung! Nachts trug ich Handschuhe, die ich mit Klebeband fixierte, um mich nicht zu sehr zu verletzen. Tagsüber trug ich unter der Kleidung Bandagen, denn die Wunden bluteten und nässten. Mein Kälte-Wärme-Empfinden war auf dem Kopf. War es draußen kalt, bin ich in kurzen Sachen rumgelaufen. Liefen die anderen, die „normalen“ Menschen knapp rum, hätte ich am liebsten noch Handschuhe und Wollmütze getragen.

Ein normales Leben war in keinster Weise möglich!

Dass ich auch psychisch und emotional fix und fertig war, kannst du dir wohl vorstellen. Eigentlich bin ich eine Frohnatur. Aber in der Zeit war von meiner Frohnatur kaum etwas übrig.

Ich habe den Sinn nicht verstanden. Und habe Gott gefragt, was ich denn falsch gemacht habe. Womit ich das verdient habe. Warum ich?

 

Die Erlösung – Ayurveda

Meine Verwandten aus Indien rieten meinen Eltern, mich nach Indien zu bringen und mit Ayurveda zu behandeln. Das taten sie. Meine erste Kur. So reiste ich mit Mama nach Indien und wurde ca. 6 Wochen in einer Klinik behandelt. Das veränderte mein Leben!

Die Ärzte sahen schon anders aus. Keine weißen Kittel. Das war sehr sympathisch und vertrauenserweckend.

Sie behandelten mich völlig anders. Teilweise war das für mein damaliges Verständnis unlogisch. Denn warum wurden meine Augen behandelt, wenn ich doch Probleme mit der Haut hatte? Ich habe mich fallen lassen, mich eingelassen. Ihnen vertraut. Bereits nach einer Woche habe ich gespürt und gesehen, dass sich mein Zustand verbesserte. Ich konnte dem Braten erst nicht trauen. Denn die vorherigen Erfahrungen mit Cortison-Tabletten brachten mir immerhin auch in den ersten zwei Tagen Erleichterung. Ich wartete ab. Aber es wurde besser und besser!

Natürlich wollte ich brennend verstehen, was sie mit mir machten und warum.
So begann ich als Kind und Jugendliche mit meiner Ausbildung in Ayurveda. Zu dem Zeitpunkt verschwendete ich keinen Gedanken daran, Ayurveda mal beruflich anzubieten und damit Geld zu verdienen. Nein, ich hatte wichtigeres zu tun. Denn meine Existenz, mein ganzes Sein, mein Blick auf mich und die ganze Welt- alles wurde gerade auf den Kopf gestellt. Endlich konnte ich frei atmen, fühlte mich angenommen. Das wollte ich auf allen Ebenen begreifen. Ich wollte LEBEN, mit allen 6 Sinnen!

 

Meine Leidenschaft wurde entfacht.

Über Jahre hinweg habe ich Ayurveda- Kuren regelmäßig gemacht. Immer mehr fand Ayurveda den Weg in meinen Alltag, in meine Gedanken und meinen Emotionen. Später kam Yoga hinzu. Auch meine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin absolvierte ich in Indien, der Quelle von Ayurveda und Yoga.

Viel später entschied ich mich dazu, meine Berufung zum Beruf zu machen. Zwar hatte ich mittlerweile eine Berufsausbildung zur Bankkauffrau abgeschlossen (ich wollte ja was ‚ordentliches‘ in der Hand haben). Aber die Themen von Ayurveda, Yoga und Gesundheit haben mich so gefesselt, da ging kein Weg dran vorbei.
Belustigend finde ich, dass viele Bänker und Kopfmenschen Ayurveda und Yoga als ‚esoterisch‘ und ‚sphärisch‘ abstempeln, eben irgendwie als ‚nichts richtiges‘, nichts echtes. In meiner Erfahrung ist es aber genau anders herum: Ayurveda und Yoga, das ist das wahre Leben. Die Substanz, die echt ist. Das Fundament.
So absolvierte ich die Ausbildung zur Heilpraktikerin, um genau diesen Bereich zu vertiefen. In meiner Praxis konnte ich mein Wissen weitergeben. Ich habe so vielen Menschen helfen können und ihnen gezeigt, wie man das jahrtausendealte Wissen aus Ayurveda und Yoga in den modernen, hektischen Alltag des Westens integrieren kann. Denn vor diesen Fragen stand ich ja selbst. Ich konnte beide Medizinsysteme und beide Kulturen verbinden. Und so wurde ich zur Brückenbauerin.

 

Ayurveda & Yoga – heute

Heute bin ich zwar nicht geheilt, aber fast 100 % symptomfrei.
Ich genieße und feiere das Leben. Die Tiefs des Lebens jucken mich nicht mehr so heftig wie früher. Der Umgang mit mir selbst, mit den Erwartungen der Anderen, Grenzen ziehen können – das alles hat sich geändert. Heute liebe ich mich selbst und bin sehr dankbar, dass ich mit meinen Erfahrungen und meinem Wissen auch anderen Menschen helfen kann!

Heute biete ich sowohl offline als auch online einiges rund um die Themen von Ayurveda Yoga und Fragen des Lebens an. So halte ich Vorträge, Seminare und Workshops, gebe Webinare und Online- Kurse. Außerdem schreibe ich einen Blog und produziere einen Podcast.

 

Heute bin ich unendlich dankbar, dass ich damals so krank war. Denn es hat mich stark gemacht. Es hat mich zu dem gemacht, was und wer ich heute bin. Früher wollte ich unbedingt „normal“ sein und war tief traurig, dass das so weit weg schien. Heute bin ich froh und stolz darauf, nicht „normal“ zu sein. Gott sei Dank!

 

Hast du Fragen? Oder hast du mit einer Krankheit ähnliche Erfahrungen gemacht? Lass es mich wissen und kommentiere diesen Blog-Artikel gern!

 

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Mach’s wie ich: Shyney up your life & keep Shyneying!

Eines der großen scheinbaren Ausrufezeichen stellt die Aussage dar, dass die Massagen im Ayurveda mit warmen Öl durchgeführt werden.

Mit diesem Mythos möchte ich heute mal ein wenig aufräumen.

 

Warum wird warmes Öl verwendet?

Oh ja, es stimmt. Viele Ayurveda-Massagen, insbesondere Massagen im Wellness-Bereich, werden mit warmen Öl durchgeführt, das sind Abhyangas. Und das hat auch seinen Sinn und Zweck.
Betrachtet man die Wärme für sich allein, so kann bereits festgestellt werden, dass sie hilft, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern. Auch Wärmeflaschen, Wärmepflaster oder Fangopackungen unterstützen diese Wirkung.

Der zweite Aspekt: Das Öl reduziert Vatha und erhöht Kapha:

Vatha hat Eigenschaften wie trocken und kalt. Wenn dies übermäßig vorherrscht, können diverse Vatha-Störungen zu Tage kommen, wie Schlafstörungen, Nervosität, Schmerzen und vieles mehr. In diesem Fall sollten diese Eigenschaften verringert werden und das Gegenteil erhöht werden – also beispielsweise warmes Öl. Insbesondere in der kalten Jahreszeit wie Herbst und Winter wird das Vatha in uns allen erhöht, einfach durch das kalte Klima. Außerdem verändern sich die vorherrschenden Elemente. Die mit Vatha verbundenden Elemente sind Luft und Raum, welches wir im Herbst durch den Wind besonders spüren. Kapha wiederum ist verbunden mit Erde und Wasser, welches wir im Regen und Schnee finden. Beide, sowohl Vatha als auch Kapha, sind kalt.

Gleichzeitig verstärkt das warme Öl das Kapha. Das wiederum erdet uns, verleiht uns (innere) Kraft und Ausgeglichenheit, lässt uns gut schlafen und stärkt unser Immunsystem.

Außerdem hat jedes Öl seine eigene Wirkung. Leider wird im Westen immer behauptet, dass Sesamöl DAS traditionelle Ayurveda-Öl sei. Das stimmt nur zu einem Teil. Denn es gibt durchaus einige Behandlungen und Rituale wie das morgendliche Ölziehen mit Sesamöl. Jedoch wird Sesamöl als Massageöl für den ganzen Körper und insbesondere für den Stirnölguss nicht für jeden geeignet sein. Zudem werden kaum reine Öle verwendet. Also ich meine traditionell. In Wellness-Hotels, Friseur-Läden, Kosmetik-Studios und Schwimmbädern, in denen Stirnölgüsse angeboten werden – durchaus. Fatal. Nicht gut, gar nicht gut!

 

Woraus besteht ein Ayurveda-Öl?

Ein Ayurveda-Öl besteht aus dem reinen Öl als Basis. Das kann durchaus Sesamöl sein. Oder Kokosöl, Ghee und viele weitere. Dieses reine Öl wird in speziellen und aufwendigen Verfahren mit bestimmten Heilpflanzen angereichert und verarbeitet. Oftmals enthält ein Ayurveda-Öl zwischen 30 bis 80 verschiedene Pflanzen. Die Nebenwirkung einer Pflanze wird meist durch die Wirkung einer zweiten Pflanze aufgehoben. So kann eine allergische Reaktion auf ein Ayurveda-Öl zwar nicht 100%-tig ausgeschlossen werden, allerdings ist dies sehr selten der Fall.

Je nach Person, Konstitutionstyp, Alter, Erkrankungen und weiteren Aspekten wird das Öl oder eine Kombination aus mehreren Ölen individuell ausgewählt.
Die Tradition sieht nicht vor, dass jeder, der da kommt, mit Sesamöl behandelt wird!

Aus Gewinn-Maximierungsgründen wird in Wellness-Oasen immer mehr nicht mal Sesamöl verwendet, sondern Sonnenblumenöl! Das muss man sich mal vorstellen- da wird den Leuten Salatöl auf die Birne gekippt, das Geld aus der Tasche gezogen und dann nennen sie es auch noch Ayurveda! Das ist eine Frechheit. Sorry, ich reg mich da auf. Gut, dass ich ein paar Atemübungen kenne, um meinen Geist wieder zu beruhigen.

 

Wird immer mit Öl behandelt?

Nein! Öl ist nur eine Möglichkeit unter vielen. Es ist ein Trägerstoff, denn es geht nicht vornehmlich um das Öl selbst (auch wenn es eine eigene Wirkung hat), sondern es geht darum, die Heilpflanzen in den Körper, in die Hautporen zu bringen.

Bei manchen Erkrankungen kann es sein, dass Öl überhaupt nicht angewendet werden darf, zum Beispiel wenn das Kapha zu stark ist. Denn Eigenschaften von Kapha sind ölig, schleimig, schwer. Durch die Behandlung mit Öl könnte es in bestimmten Konstellationen somit kontraproduktiv sein. Stattdessen könnte eine Pudermassage Udvartana zum Einsatz kommen. Hierbei werden verschiedene Kräuter und Heilpflanzen in bestimmten Verfahren getrocknet, teilweise angebraten und behandelt. Am Ende werden sie pulverisiert und in einer besonderen Technik angewendet. Diese Behandlung kann überschüssiges Kapha regulieren, es stimuliert zudem Blutzirkulation und Stoffwechsel.

Eine weitere Alternative wäre ein Guss für den Körper mit Milch Ksheeradhara. Auch hier wird die Kuhmilch mit Heilpflanzen aufbereitet, gekocht und eher kalt oder lauwarm auf den Körper aufgegossen.

Auch der berühmte Stirnölguss könnte statt mit Öl eben mit der besagten Kuhmilch oder auch Buttermilch Takradhara stattfinden.

Dies sind nur einige Beispiele. Jedoch kannst du erkennen, dass es viel mehr gibt als Öl.

Welches Medium mit welcher Pflanzenkombination für welchen Menschen das geeignete ist, kann nach einer Konsultation individuell bestimmt werden. Diese Anamnese sollte von einer medizinischen und in Ayurveda ausgebildeten Person durchgeführt werden. Ein Fragebogen mit Psycho-Ankreuz-Tests wie in Frauen- oder Jugendmagazinen und einigen Kochbüchern kann dies nicht einmal ansatzweise ersetzen.

Denn diese hohe Kunst des Ayurveda soll respektiert und hochgehalten werden, statt mit billigen Fragebögen zu einem easy-konsumierbarem Etwas zu verramschen.

Nein. Ayurveda ist eine Philosophie mit einem jahrtausendealten Wissen. Und als solches sehr wertvoll!  Mehr davon in den nächsten Blog-Artikeln und Podcast-Folgen!

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